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Firenze card - yes or no?







Kunstvergnügen ohne Warteschlange - die Firenze card


In einem früheren Posting habe ich bereits die Firenze card kurz erwähnt. Da im Internet jedoch soviele negative Meinungen über diese Karte kursieren, will ich mit diesem Artikel etwas genauer auf die kritisierten Punkte und die meines Erachtens deutlich überwiegerenden Vorteile eingehen.

Wer Florenz besucht, will selbstverständlich an den vielen historischen kulturellen Schätzen teilhaben und die eine oder andere Sehenswürdigkeit bestaunen. 



Während meines Besuches in Florenz machte ich eine Beobachtung, welche mich sehr verwundert hat. Die meisten Touristen schienen in Eile zu sein. 


Zugegeben, die Übernachtungspreise sind Italienweit hoch angesiedelt und Florenz bietet mehr kulturelle Höhepunkte als die meisten anderen Städte. 

Warum aber waren die Touristen, mit oder ohne Reisegruppe, so sehr in Eile? Lag es nur an den unvorhersehbaren Wetterbedingungen während dieser Zeit?  Vielleicht hatten sie aber auch nur einen dichtgedrängten Reiseplan und noch wollten weitere Regionen in Italien oder Europa besuchen...

In solch einem Fall kann einem das Besuchen der angesagten Galerien und Sehenswürdigkeiten durchaus einen Strich durch die Rechnung machen und den vorher perfekt geplanten Reiseverlauf durcheinander bringen. Denn wer glaubt, dass er ohne Warten und Schlangestehen bei den weltberühmten Ausstellungen zum Zuge kommt, der irrt. 

Dabei möchte ich lediglich die Uffizien Galerie und die Accademia Galerien,  sowie alles Sehenswerte um die Kathedrale mit der imposanten Kuppel, die Duomo erwähnen. Dort ist das Anstellen so sicher wie das Armen in der Kirche. Selbst mit einer Reservierung bei den Galerien (telefonisch zwei Tage im voraus), ist der Einlass meist nicht sofort möglich.

Also bleibt die Frage, warum in aller Welt stellen sich Besucher dann noch freiwillig und unnötigerweise in die lange Schlange vor eines der angesagten Museen, wenn man bereits in Zeitnot ist und es vor allem auch anders geht? 

Es ist also wichtig, die zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen.

Während meines zweiwöchigen und keinesfalls bis ins Detail geplanten Besuches, entschloss ich mich aus obigem Grund, entgegen allem was ich vorab im Netz über die Firenze Card gelesen hatte, diesem Angebot eine Chance zu geben und nun doch genauer zu studieren.


Was ist zu tun, um nicht unnötig die Zeit in einer Warteschlange zu verbringen?

Die einfachste und meines Erachtens kostengünstigste Lösung findet sich in der Ferrari-roten Firenze Card. Die Farbe "rot" wurde wohl eher aufgrund der roten  Fleur-de-Lis im Wappen von Florenz gewählt, als wegen der Nähe zu den Fabriken der schnellen Flitzer aus Maranello. 



Fleur-de-Lis (Wappen von Florenz)


Dennoch wies die Geschwindigkeit beim Einlass zu den Museen gewisse  Parallelen mit den roten Sportwagen aus italienischer Produktion auf.


Manchmal bekommt man zusätzlich zur Quittung eine weitere Eintrittskarte.


Ich habe lediglich einmal drei Minuten bei den Uffizien auf den Einlass  gewartet. Zeit, die man ohnehin benötigt um seine Wasserflasche auszutrinken, bevor diese in den Müll wandern muss. Obwohl ein Rucksack und auch Taschen an der Garderobe abgegeben werden müssen, sind in den Taschen keine Flaschen erlaubt.

So war die kurze Wartezeit bei den Uffizien eine absolute Ausnahme. 

Ansonsten gilt, wer eine Firenze card vorzeigen kann, kommt direkt, meist ohne warten zu müssen an die Kasse, oder direkt an den Einlass zu den Ausstellungsräumen, wo die Karte per Lesegerät geprüft wird und man eine Quittung erhält. 
Zugegeben, in den neuesten Informationen der Firenze card wird inzwischen darauf hingewiesen, dass es bei den Uffizien, der Accademia Galerie und der Duomo zu Wartezeiten kommen kann. 
Und obwohl Florenz zu dieser Zeit voll von Touristen war und die Schlangen manchmal kein Ende zu nehmen schienen, dennoch habe ich, abgesehen von obiger Schilderung, kein weiteres Mal Wartezeit in Kauf nehmen müssen.

Ja, ich kenne den einschlägigen Tenor auf unzähligen Plattformen im Internet. 

Zunächst waren mir 72 Stunden Gültigkeit im Gegenwert von 50 € auch deutlich zu kurz, aber bei genauerem Hinsehen erkannte ich den enormen Mehrwert und Nutzen dieser Karte für mich.


Wer der Meinung ist, diese Karte lohne sich niemals für ihn, da er ohnehin nur einen der Türme erklimmen möchte, eine oder zwei Kirchen besichtigen, vielleicht noch zwei Galerien besuchen und einmal einen fantastischen Blick hinunter, auf das von Bergen umgebene Florenz werfen möchte, dem möchte ich die Entscheidung mit folgender Rechnung erleichtern:

Um das zu verstehen hilft eventuell eine kleine Beispielrechnung: Nehmen wir an, Du möchtest den David im Original in den Accademia Galerien (6,50€ ohne weitere Ausstellungen in diesem Museum) ansehen, den weltberühmten Uffizien (11€) einen Besuch abstatten, am Campanile Glockenturm (6€), direkt an der bombastischen Basilika, dem Wahrzeichen von Florenz gelegen, einmal deine Sportlichkeit beim Treppensteigen beweisen (fünf Minuten sind zu unterbieten ;) ), den Boboli Garten des Palazzo Pitti (8,50€ ohne Ausstellungen) für ein wenig Entspannung nutzen, einen romantischen Moment während der hereinbrechenden Abenddämmerung von der Piazza Michelangelo auf die nicht erst seit Dan Brown's neuestem Buchcover weltbekannte Silhouette von Florenz werfen und noch einen Abstecher in das wunderschön verträumte, auf den Berggipfel hoch über Florenz liegende, Fiesole mit seinem antiken Amphitheater (10€) machen. 


David (Replik vor dem Palazzo Vecchio)



Giotto's Bell Tower, der Campanile (85 Meter hoch).


Der Boboli Garten hinter dem Medici Palast Palazzo Pitti.



Blick von Fiesole auf das Wahrzeichen von Florenz.



Romantische Momente während der Abenddämmerung
auf dem Piazza Michelangelo geniesen.



Das antike Ausgrabungsstätte mit dem Amphietheater in Fiesole.


Ups, anscheinend gibt es doch mehr interessante Dinge zu sehen, als man vielleicht zunächst vermutet. Die Eintrittspreise machen in diesem Fall 42 € aus. Dazu noch die Tickets für den öffentlichen Nahverkehr, also jeweils 1,20 €/Erwachsenem und Strecke, denn man wird sicherlich länger als die Ticketgültigkeit von 90 Minuten an diesen Orten verweilen, also nochmal mindestens 6 € (ohne die tagtäglichen Transfers von der Unterkunft zum historischen Zentrum gerechnet). Und damit wären wir dann bei 48 € im günstigsten Fall. 

Wer nun clever ist der schaut sich die Benefits der Firence card etwas genauer an, denn diese sind mehr als nur Beigaben und haben für mich den letztendlichen den Ausschlag gegeben: 

Die Card ist 72 h gültig ab dem ersten Eintritt, oder ab der ersten Busfahrt. Dazu dann lediglich einmal im Bus "tappen", denn es ist gleichzeitig ein 3-Tages-Ticket (unlimited) für den kompletten öffentlichen Nahverkehr (Bahn/Bus/Tram). 

Doch damit noch nicht genug. Wie erwähnt, hatte ich nur einmal drei Minuten auf den Einlass warten müssen. Das ist eine nicht zu unterschätzende Zeitersparnis, wenn der Reiseplan ohnehin dichtgepackt ist. Anders lassen sich die vielen unschätzbaren Kulturgüter in den Museen in kurzer Zeit nicht bewältigen. 




Free WiFi mit der Firenze card.


Zudem gibt es nach einer Erstregistrierung auch noch gratis WLAN in vielen der Museen. Und dieses Paket, mit den diesen Extras gibt es für lächerliche 50 €. 

Ich finde das ist ein unschlagbares und fantastisches Angebot. Nein, die Tourismus Behörde der Stadt Florenz hat mir meine Firenze card nicht gesponsert und ich habe auch sonst keine Vergünstigungen von der Stadt erhalten. 

Dies ist meine persönliche Meinung und die Erfahrung zeigte mir, wie gut dieses Angebot, auf meine Art Florenz zu erkunden, gepasst hat.

Wie bereits erwähnt, hatte ich keine genauen Vorstellungen was ich besichtigen wollte etc.. Fest stand lediglich der Besuch der Uffizien und der Accademia Galerie. 
Für mich war es jedoch unheimlich wichtig, sehr viel in kurzer Zeit sehen zu können, ohne mich anstellen zu müssen und mich auch ganz spontan entscheiden zu können. Kurzerhand einen Blick in eines der unzähligen Museen werfen zu können, ohne mir Gedanken über den Eintrittspreis zu machen. Nicht anstehen müssen, eintreten, umschauen und entscheiden ob etwas Interessantes für mich dabei ist. 

Zweifelsohne sicherlich nicht DER typische Tourist, aber der wissbegierige Tourist, interessiert an dem was ihn persönlich begeistert.

Seien wir doch mal ehrlich. Nur weil die Kunstkritiker dieses oder jenes Gemälde in höchsten Tönen loben, so muss uns das noch lange nicht "umhauen". Falls wir nicht so kunstversiert sind, werfen wir einen Blick darauf  und nutzen die restliche Zeit für Dinge die etwas "mehr" in uns bewegen. 

Mit dieser Art verpasse ich keinen der Höhepunkte und habe dennoch alles gesehen, was mich interessiert. Egal, ob man mich für einen Kunstbanausen hält oder nicht. Ich habe meine Interessen und teile mir meine Lebenszeit so ein, wie ich es für richtig halte.
  
Um auf das o. g. Beispiel zurückzukommen. Nach den drei Tagen hatte ich die Eintrittsgebühren meiner Besuche addiert und kam auf eine schier unglaubliche Summe von 141 €. Ich war total überrascht. Mit solch einer hohen Summe habe ich bei weitem nicht gerechnet. 

Das zeigt wie leicht man den Nutzen dieser Karte unterschätzt. Selbstverständlich habe ich die Karte intensiv genutzt. Doch wer hätte vermutet wieviel Zeit das "Nicht-in-der-Schlange-stehen" einem für weitere Besuche übrig lässt?

Genau das ist der Punkt. Ich habe soviel Zeit gespart, indem ich ungehinderten Zugang zu den Ausstellungen hatte, ohne auch nur eine Minute warten zu müssen. Einfach an langen Schlangen vorbeimarschieren und fertig. 

Aus diesem Grund hat sich die diese einmalige Investition für mich mehr als gelohnt. 

Und wer schon einmal in Florenz war, der wird sich erinnern, wie viele Museen und Galerien zur Auswahl stehen. Auch wenn man sich gründlicher als ich vorbereitet, ist es manchmal schwer sich zwischen den Ausstellungen entscheiden zu müssen. 

Der einzige für mich erkennbare Nachteil der Karte liegt darin, dass man jedes Museum und jede Ausstellung nur einmal besichtigen kann. Richtig, das kann man nicht wirklich als Nachteil der Karte bezeichnen, das sind nun einmal die Spielregeln einer solchen All-inclusive-Card.

ABER, ich zeige Euch wie es auch dennoch geht:

Mein Highlight in Florenz ist definitiv der Palazzo Vecchio. Fans von Dan Brown konnten das an anderer Stelle in diesem Blog vielleicht schon erkennen.  


Palazzo Vecchio mit einem fabelhaften Museum und dem Arnolfo Tower.


Ich hatte zudem das Glück, dass während meines Aufenthaltes gleichzeitig die Nacht der Museen stattfand. Also freien Eintritt in einige der Florenzer Museen. (Florenz bietet immer wieder solche Abende an, dies war der dritte Gratis-Abend in diesem Jahr.) 

So konnte ich an diesem Abend beispielsweise den Palazzo Vecchio (Einzeleintritt 6,50 €) vorab ansehen und welch eine Überraschung. An diesem Abend waren mehr Räume zugänglich, als an meinen anderen Besuchstagen. 

Doch ich sprach von mehrmaligen Besuchen mit der Firenze card. Hierfür meldet man sich für eine oder mehrere Touren gleichzeitig an. Nebenbei bemerkt, meine beiden Tourguides waren fantastisch. Sie sprachen beide ausgezeichnetes Englisch, waren mehr als motiviert und ließen die Geschichte von Florenz lebendig werden. Ich beginne schon wieder davon zu schwärmen. :D 

Warum berichte ich davon so überschwenglich? Der Palazzo Vecchio ist in städtischer Hand und dient dem Stadtrat heute noch als Regierungs- und Amtssitz. Ich hatte bei städtischen Angestellten nicht diese Motivation und Begeisterung erwartet und war wirklich überwältigt. Wenn man dann noch bedenkt, wie spottbillig diese beiden Touren sind, doch dazu mehr in einem anderen Posting.

Also zurück zum Thema Mehrfachbesuch. Einmal ist der Besuch des Museums in der Firenze card enthalten. Wer beispielsweise zwei Touren gleichzeitig bucht, kommt in Verbindung mit der Firenze card, auch wenn die Touren an unterschiedlichen Tagen stattfinden (unbedingt im voraus buchen!), beide Male umsonst in das Museum. Nach der Führung kann man sich beliebig lange in dem Museum aufhalten. So kam ich zweimal in den Genuss des Palazzo Vecchio's mit Hilfe der Firenze card.

Wer nun immer noch wegen der 50 € für die Firenze card lamentieren mag, der sollte sich vielleicht besser darüber Gedanken machen, wo er isst und wieviel Euro er beim Verzehr von Snacks und Getränken im historischen Zentrum mehr bezahlt, oder das nächste Mal seinen Espresso besser im Stehen als am Tisch einnimmt. Dabei lassen sich die Ausgaben je nach Cafe auf bis zu ein Drittel reduzieren. 

Und last but not least spart der Florenzbesucher am meisten bei der Auswahl seiner Unterkunft. Außerhalb des historischen Zentrums sind die Übernachtungspreise deutlich günstiger (Posting). Man kommt mit Einheimischen in Kontakt, hat Einblick in deren Lebensweise und partizipiert von deutlich günstigeren Preisen der Restaurants in diesen Gegenden. Es entstehen keinerlei Mehrkosten, da der Nahverkehr ebenfalls komplett mit der Firenze card abgedeckt ist. 

Und betrachtet man dazu noch die enorme Zeitersparnis durch die Karte, so kann man seinen Aufenthalt in Florenz noch flexibler gestalten und die Stadt mit allen Sinnen geniesen, denn für das "Dolce Vita" findet sich mit der Firenze card deutlich mehr Zeit.

Firenze card - Enjoy the sweet side of life


Noch ein paar weitere Details zur Planung Deines Florenz Aufenthaltes, vielleicht ja mit der Firenze card:




Öffentlicher Nahverkehr in Florenz





Der öffentliche Nahverkehr in Florenz ist prima organisiert. Einen Andrang in den Bussen gibt es höchstens am Feierabend, später am Abend wenn die Frequenz der Busse geringer ist, oder am Morgen, also zu den bekannten Stoßzeiten. Allerdings habe ich auch zu diesen Zeiten immer einen Stehplatz bekommen. 

Zunächst muss man sich allerdings mit den Haltestellen etwas vertraut machen. Gerade an der Stazione Firenze S.M.N. ist es durch diverse Bauarbeiten etwas schwierig den richtigen Haltepunkt auf Anhieb zu finden. 

Da die Bushaltestellen rund um die Bahnstation verteilt sind, muss man sich unter Umständen durchfragen, oder selbst an die Haltepunkte laufen und schauen, welche Buslinien von dem jeweiligen Stop aus starten.


© BUSITALIA Nord and ataf
Die Namen der Bushaltestellen und Buslinien um die Stazione Firenze S.M.N.

Dort findet man entweder die elektronischen Anzeigetafeln mit der exakten Ankunftszeit der nächsten Busse, oder es sind kleine Schilder mit den Busnummern der hier verkehrenden Buslinien angebracht. 


Unter dem Namen der Haltestelle stehen die hier verkehrenden Buslinien.


Zusätzlich gibt es an jeder Haltestelle die jeweiligen Fahrpläne und -routen, wenn auch leider oftmals nicht vollständig. Erschwert wird dem Touristen das Verstehen durch die Verwendung italienischer Namen bei den Haltepunkten,  welch ein Wunder ;) 


Oben im rosafarbenen Bereich sind NICHT alle Stops aufgeführt, jedoch die meisten. Darunter die Abfahrtszeiten an Wochentagen, Samstagen (grün), sowie Sonntags und den Feiertagen (gelb). 



Der Routenverlauf ist nur hin und wieder angebracht. Meistens bei speziellen Bussen, wie diesem kleinen Schnellbus.


Anders als in Deutschland sind die Haltestellen in die entgegengesetzte Fahrtrichtung mit unterschiedelichen Namen gekennzeichnet. So auch um die Stazione Firenze S.M.N.. Die vielen Haltestellen tragen verschiedene Namen (siehe Übersicht oben).

Informationsmaterial gibt es in Florenz nun wahrlich im Überfluß (siehe dieses Posting), doch das einzig wirklich sehr rare sind die Übersichtspläne mit den Busverbindungen. 


Wer ein Smartphone oder Tablet-PC mit einem Datentarif sein Eigen nennt,  der kann sich jederzeit unter http://ataf.net die Abfahrtszeit und den Routenverlauf aller Linien einzeln anzeigen lassen. Ein sehr übersichtlicher Service und noch dazu immer up-to-date. 

Google Maps bietet eine gute Alternative, jedoch nicht ganz so reich an Details.

© BUSITALIA Nord and ataf
Die Buslinien C1, C2, C3 und D im historischen Zentrum von Florenz. Die Buslinien 12 und 13 durchqueren das historische Viertel am Rande auf dem Weg zur Piazza Michelangelo.


Die Busbetrieb innerhalb des historischen Zentrums wird mit kleinen Bussen, meist mit Elektroantrieb, bedient. Das ist zwar umweltschonend, doch die Busse sind recht klein. So können sie zwar jede noch so enge Gasse passieren, doch andererseits sind diese Busse ständig voll besetzt und Reisende mit Gepäck finden häufig keinen Platz. 

Auch ist ein Grund sich gegen eine Unterkunft im historischen Zentrum zu entscheiden. Denn wer möchte schon seinen Koffer auf einer längeren Distanz über Kopfsteinpflaster ziehen müssen? 



Generell kann man Florenz zu Fuß erkunden, alles Sehenswerte liegt im historischen Zentrum und der Besucher wird nicht gezwungen diese Gegend zu verlassen, wenn da nicht hin und wieder der mitdenkende Tourist auch etwas anderes sehen und sich vor allem den hoffnungslos überteuerten Angeboten in diesem Zentrum entziehen möchte.

Sei es um seine günstigere Übernachtungsmöglichkeit unweit des historischen Zentrums zu erreichen oder abseits der Touristenlokale eine gemütliche und günstigere Trattoria zu finden. Oder um einfach einen Ausflug in die Umgebung von Florenz zu machen. 

© BUSITALIA Nord and ataf
Alle Busverbindungen in die Umgebung von Florenz.


Doch wenn selbst keiner dieser angeführten Punkte zutrifft, manchmal will man nach all dem Laufen durch die kopfsteingepflasterten Gassen von Florenz nur noch seine Füße schonen.

Dann stellt sich die Frage: Welches Ticket ist für mich das Geeignete?

Die Tarifstruktur ist recht einfach und wer alles im Detail nachlesen möchte, der findet unter obigem Link zu "ataf" alle notwendigen Informationen in italienischer und englischer Sprache.

Der Einfachheit halber liste ich hier die meines Erachtens interessantesten Tickets kurz auf:

Der Einzelfahrschein kostet 1,20 € für Erwachsene und ist 90 Minuten gültig. Das Ticket bekommt man im nächsten Tabakladen im Bereich der   Bushaltestelle. Diese sind gekennzeichnet mit einem großen "T". Die Entwertung nimmt man in den Bussen, oder auf dem Bahnsteig vor.



Singleticket für 90 Minuten


Wer sein Ticket im Bus kauft, bezahlt deutlich mehr. Hier kostet das gleiche Ticket 2 €.

Ein 4x90min-Ticket kostet 4,70 €. Dieses lässt sich auch für eine Gruppe benutzen.

Ein 24 h Ticket kostet 5 € und ist wie der Name sagt, 24 Stunden ab der ersten Entwertung gültig. Achtung, auf die Rückseite muss der Name des Passagiers   eingetragen werden.

Das 3-Tages-Ticket kostet 12 € und ist gültig bis Mitternacht des dritten Tages. Auch hier ist auf dem Ticket der Passagiername zu vermerken.

Das 7-Tages-Ticket kostet 18 € und ist ist gültig bis Mitternacht des siebten Tages. Der Name des Passagiers ist auch hier auf der Rückseite zu vermerken. 


7-Tage-Ticket, nicht vergessen den Namen darauf zu vermerken


Das Familien-Tages-Ticket gibt es für 6 €. 

Daneben existieren noch die Agile Cards. Dies sind elektronische Karten und nur für absolute Vielfahrer oder eine Gruppe von Leuten zu empfehlen. Dazu "tappt" man dann einfach so häufig im Bus wie es Mitfahrer sind. Bei diesen Tickets erhält man zusätzlich einige Freifahrten. (10 €=10 Fahrten/20 €=21 Fahrten/30 €=35 Fahrten).

Benutzen kann man sowohl Bus,Bahn und Tram. Ja, es gibt auch eine Straßenbahn in Florenz. 


Die Straßenbahnroute der Linie T1.


Diese ist jedoch nur interessant wenn man Ziele süd-westlich des Zentrums erreichen möchte. Ich nutzte sie lediglich einmal, als ich Fotozubehör benötigte und eine größere Auswahl als in den Shops der Innenstadt haben wollte. Außerhalb des Zentrums, direkt am Verlauf der Tram-Strecke liegt die Media World (das italienisches Pendant zu dem bekannten roten Riesen in Sachen Consumer Elektronik). Dieses Shoppingcenter mit Co-op Supermarkt ist gegenüber der Station "Nenni 03".



Die Tram-Station "Alamanni" an der Stazione Firenze S.M.N. (Westausgang).


Für alle normalen Aktivitäten, beispielsweise um morgens und abends von und in das historische Zentrum zu fahren (so wie ich), abends einmal die romantische Abendstimmung auf der "Piazza Michelangelo" mit fantastischem Blick auf die Skyline von Florenz zu genießen (die Buslinien 12 oder 13 starten an der Stazione Firenze S.M.N.), oder um die kleine zauberhafte Ortschaft Fiesole auf dem Berg nördlich der Stadt zu besuchen (Buslinie 7 von der Piazza San Marco), dann genügt eines der obigen Tickets. Dazu einfach das Ticket nach der Dauer der Aufenthaltszeit oder nach der Anzahl der geplanten Fahrten auswählen.

Doch was ist ein Besuch von Florenz ohne sich den überaus sehenswerten Kunstschätzen zu widmen? Jeder, der seinen Fuß jemals auf fiorentischen Boden gesetzt hat, wird mir zustimmen. Diese Stadt ist ebenso reich an Kunstschätzen wie an Touristen. Wer sich die eine oder andere Galerie und Ausstellung in einem der zahlreichen Museen interessiert, der sollte sich ernsthaft die Anschaffung einer Firenze card überlegen.


Firenze card - Florenz flexibel und günstig genießen


Denn mit dieser Karte sind nicht nur die meisten Museumsbesuche inklusive,   auch der komplette öffentliche Nahverkehr ist inkludiert. Damit ist man 72 h   nach dem ersten Entwerten, sei es durch die erste Busfahrt, oder ab dem ersten Eintritt in eine der Galerien, ohne zusätzliche Kosten unterwegs.

Die Preis mit 50 € für diese Karte erscheint im ersten Moment recht hoch, doch diese Karte bietet mehr als freien Eintritt und kostenlose Transfers. Dieses zusätzlichen Vergünstigungen gaben für mich den Ausschlag und damit die Entscheidung für die Firenze card. 

Durch diese Add-ons hatte ich die Möglichkeit meinen Aufenthalt in Florenz nicht nur effizienter, sondern auch noch attraktiver und erlebnisreicher gestalten. 

Mehr zur Firenze card, den Vorteilen und meiner persönlichen Meinung findest Du in einem extra Post.

Alles in allem ist Florenz wirklich einfach und günstig zu erkunden, vorausgesetzt Du triffst die richtige Wahl für die Unterkunft und das Nahverkehrsticket. Im Zweifelsfall stehen Dir die überaus freundlichen Mitarbeiter der Touristeninformation weiter.

Nun also viel Spaß und viele unvergessliche Eindrücke auf Deiner Reise nach Florenz.






Bed&Breakfast IL MULO in Florenz





Meine Wahl der Unterkunft in Florenz. 
"B&B IL MULO"


Die Beschreibung eines Hotels, oder einer Pension auf der hauseigenen Webseite ist meistens vorteilhaft formuliert und schön zu lesen, doch die Informationen treffen hin und wieder nicht ganz den Kern der Sache, bzw. verschweigen "unabsichtlich" die Punkte, welche mich als Reisender unter Umständen stören könnten. 

Aus diesem Grund nutze ich vorab die Erfahrungen anderer Touristen, um die passende Unterkunft zu finden. So eine Hilfestellung will ich auch für meine Unterkunft in Florenz mit diesem Post bieten.



Wer darin Schleichwerbung sehen möchte, der darf dies und allen anderen möchte ich lediglich meine persönlichen Eindrücke, Vor- und eventuelle Nachteile der Unterkunft, der geographischen Lage, sowie ein paar Tipps für Euren Besuch, demnächst in Florenz,  vermitteln.


Die generelle Suche nach einer Unterkunft in Florenz erkläre ich in diesem  Post.


Florenz und die weltberühmte Skyline, 
bestehend aus dem Arnolfo Tower (links), 
dem Campanile Bell Tower in weiß 
und der imposanten Kuppel der Duomo (Kathedrale).



Wenn Du nach Florenz reisen möchtest, eine der schönsten Städte der Welt laut dem amerikanischen "Forbes-Magazine", so stehst Du vor der Entscheidung wo Du übernachten möchtest. Lieber in der quirligen, stickigen und völlig überteuerten Innenstadt, wo Du alle Objekte der Begierde bequem zu Fuß erreichen kannst, oder lieber ein paar Busstationen entfernt, in einer ruhigeren Gegend, unter Italienern, mit gästefreundlicheren Preisen und das auch in den Restaurants. 

Zum besseren Verständnis sei erklärt: Außerhalb des historischen Zentrums bedeutet nicht gleichzeitig weit weg vom Geschehen zu sein. Der Busverkehr ist bis spät in die Nacht im Service und alternativ kannst Du, so wie ich das auch machte, Dir einen zwanzig minütigen Spaziergang zu Deiner Unterkunft gönnen.




Auch wenn auf diesem Bus mit Billigflügen nach Monaco geworben wird, 
so ist der innere Stadtkern von Florenz bequem zu Fuß zu erkunden.



Da das eigentliche Zentrum von Florenz ohnehin für Privatfahrzeuge gesperrt ist, bietet sich der Aufenthalt außerhalb, aber dennoch in unmittelbarer Nähe des historischen Zentrums an. Deine Reisekasse und eine angenehme Nachtruhe werden es Dir danken.

Auch ich stand vor dieser Entscheidung und habe mich gegen den nächtlichen Trubel und die völlig überhöhten Übernachtungspreise der Innenstadt entschieden und fand bei meiner Recherche eine erst vor kurzem eröffnete charmante Bed&Breakfast Unterkunft. 


"B&B IL MULO" 
einfach zu Fuß oder mit dem Bus zu erreichen


Lediglich drei Busstationen von der Stazione Firenze S.M.N. (Stazione Firenze Santa Maria Novella, dem Hauptbahnhof) entfernt. Du gelangst durch den Ostausgang dieser Station direkt zu den Bushaltestellen der Linie 4 (rechts von der Ampel) und 28 (links die zweite Haltestelle von der Ampel). 


Die Bezeichnung der Haltestellen um die Stazione Firenze S.M.N.
mit allen Buslinien und der Tram


Mit diesen Bussen geht es direkt bis vor die Haustüre von "B&B IL MULO" (Link öffnet sich durch Klick auf die Visitenkarte). 




So nennt sich die kleine Pension nördlich des Zentrums, welche in einem für die Gegend typischen Mehrfamilienhaus die komplette erste Etage belegt. Die Anreise ist auch zu "unchristlichen" Zeiten kein Thema.

Christine, die junge sympathische und flexibel agierende Eigentümerin, will hier ihren Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen. Die italienische Sprache ist ihr geläufig und beherrscht sie bereits seit Jahren fließend. 

Mit ihrem neu eröffneten Bed&Breakfast liegt sie voll im gegenwärtigen Bio-Trend. Sie bietet Gästen aus aller Welt organische Produkte aus der Region und verwendet auch im Haushalt ausschließlich dererlei Produkte.

Neben einem Doppel- und einem Dreibettzimmer steht noch ein Einzelzimmer zur Verfügung. Die Ausstattung ist zweckmäßig und funktional, die Betten sehr bequem und die Handtücher bekommt man kostenlos gestellt. 




Funktionale, große, helle und freundlich erscheinde Zimmer.


In den Zimmern befindet sich jeweils ein großer Schrank, sowie ein Tisch und Stühle. Die Zimmer wirken auf mich sehr groß, nicht zuletzt aufgrund der enormen Höhe der Räume. Passend dazu sind die Räume mit riesigen Fenstern versehen. Auch dadurch wirken die Zimmer sehr hell und freundlich.



Zimmer mit dem Blick in den begrünten Hof,
 Betten mit super Matratze und Sonne am Nachmittag.



Wer kochen, backen und sich selbst verkosten mag, der darf alle vorhandenen Utensilien in der Küche mitbenutzen und vorhandene Öle und Gewürze der Region verwenden. Zwei Supermärkte zum Einkaufen der Nahrungsmittel finden sich in der unmittelbaren Nachbarschaft. So fühlte ich mich fast wie Zuhause.

Die Jungunternehmerin hat das Apartment erst vor kurzem übernommen und zunächst frisch renoviert, sowie das gemeinsam zu nutzende Bad vollständig umgebaut. Bei maximal sechs Gästen kommt man sich selbst zu Zeiten der Morgentoilette nicht in die Quere.

Die köstlichen organischen Produkte, wie Marmelade, Käse, Obst und verschiedene Fruchtsäfte stammen durchweg aus ökologischem Anbau aus der Region. 

Diese geniest Du zusammen mit frischem, von der deutschen Besitzerin des Bed&Breakfast, selbst gebackenem, knusprigen Brot. Um am Morgen erst einmal munter zu werden hilft ein starker, aromatisch duftender und in Italien üblicher Espresso. Für Nicht-Hardcore-Kaffee-Trinker gibt es die Light-Variante in Form von Milchkaffee. 

Erschöpfte Reisende können das Langschläfer-Frühstück bis 11.00 Uhr geniesen. Am Besten lässt sich das schmackhafte Frühstück bei strahlendem Sonnenschein auf dem zum begrünten Innenhof ausgerichteten und überdimensionierten Balkon zelebrieren. 
Bei weniger guten Wetterbedingungen findet man in der gemütlich eingerichteten Küche einen guten Ersatz.

Einziger "Haken" des Balkons: Nach dem Frühstück stellte ich mir die Frage, ob ich überhaupt noch gewillt bin, die Stadt zu erkunden, oder nur noch hier auf dem Balkon die Sonne geniesen möchte. (Habe leider nicht einmal daran gedacht, ein Foto von diesem idyllischem Platz zu machen, so sehr habe ich diesen Moment genossen.)

Christine, zuvor Pädagogin in Frankfurt, hat immer zwei offene Ohren und hilft jedem gerne mit Rat und Tat, sowie zahlreichen Tipps weiter. Von günstigen Lokalen abseits der Touristenpfade, bis zu den besten Busverbindungen oder nahe gelegenen Ausflugszielen. Nicht verzagen - Christine fragen :D

Schnelles und kostenloses WLAN runden das kleine, aber feine Angebot von "B&B IL MULO" ab. Nicht zu vergessen, dass sich die Bushaltestelle direkt vor der Haustür befindet. 

Willst Du selbst nicht kochen, dann findest Du zwei fantastische und   preisgünstige Pizzerien gleich um die Ecke.


Meine bevorzugte Pizzeria namens Spera in der Nähe des "B&B IL MULO"


Wer möchte, kann sich nach dem reichhaltigen Frühstück noch bei einer der beiden Bäckereien an der Bushaltestelle für unterwegs eindecken. Mein Favorit ist das Croissant mit Nougatfüllung. Die Backwaren sind hier zwar nur minimal günstiger als im historischen Zentrum, jedoch sehr köstlich.

Alles in allem habe ich mich in Christine's familär geführtem "Bed&Breakfast IL MULO" super wohl und wie Zuhause gefühlt und es war auch geographisch gesehen eine prima Entscheidung.


Vom "B&B IL MULO" kommt man per pedes ins historische Zentrum, dies nimmt dann ca. 20-25 Minuten in Anspruch, oder Du nutzt einen der zahlreich verkehrenden Busse von der Haltestelle "Statuto01" bis zur Stazione Firenze S.M.N., z. B., die Linie 4 oder 28. 


Single Ticket für 1,20€


Der Einzel-Fahrschein für den Bus/Bahn oder Tram kostet 1,20€ für Erwachsene und ist 90 Minuten gültig. Weitere Vergünstigungen für den Nahverkehr findest Du in einem anderen Post. 

Eine Alternative bietet die Firenze card in Verbindung mit der Besichtigung der Museen.


Firenze card, mehr dazu in einem weiteren Posting.


Wenn Du einen Ausflug in die Umgebung von Florenz unternehmen möchtest, so kannst Du auch die regionalen Zugverbindungen nutzen. Dazu eignet sich der zwei Minuten entfernte Bahnhof Firenze Stazione. Alle anderen interessanten Ziele lassen sich schnell und einfach mit den von der Stazione Firenze S.M.N. abfahrenden Bussen erreichen.


Alle Busverbindungen in die Umgebung von Florenz.


Wer mag, kann auch die Linie 25 bis Porta Liberta nutzen. Hier einen kurzen  Fotostop an diesem ehemaligen Stadttor von Florenz einlegen und weiteren zehn Minuten Fußmarsch erreichst Du die Piazza San Marco. 

Wer der Meinung ist, er würde tagsüber ohnehin genug laufen, der lässt den Fotostop aus und nimmt direkt die Linie 20 bis zur Endstation Piazza San Marco, wo sich auch das gleichnamige Museum befindet. 

Auf keinen Fall sollte man jedoch die Linie 20 von Piazza San Marco wieder zurück in die Pension nehmen, es sei denn man möchte eine 45-minütige Stadtrundfahrt bis zum Stadion und dem neuen großen Shoppingkomplex unternehmen.

Die so gesparte Zeit sollte man lieber in den Besuch der weltberühmten Accademia Galerie investieren, welche sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Piazza San Marco befindet. "Il David", der wohl populärste nackte Mann der Geschichte wartet bereits auf Euch.


Il David von hinten - "Auch ein schöner Rücken kann auch entzücken." 
Dies ist die Replik vor dem Palazzo Vecchio.
In der Accademia Galerie, dort wo sich der original David befindet, 
ist das Fotografieren verboten.


Und nun wünsche ich allen Florenz Reisenden viel Spaß bei der Wahl Deiner  persönlichen Unterkunft.









To stay, or not to stay in the historic center of Florence, that is the question?





Die Toskana in der Nähe von Florenz.


Wer in die Toskana reisen möchte, der sollte auf jeden Fall die Unterkunft vorab buchen, zumindest gilt dies während der Hauptsaison von April bis Oktober. Speziell für einen Aufenthalt in Pisa,  Florenz oder auch in Siena um nur einmal die bekanntesten Städte zu nennen. 

Alleine Florenz wird jährlich von mehr als sechs Millionen Touristen besucht und das bei gerade einmal 370.000 Einwohnern.

Selbstverständlich lassen sich auch kurzfristig noch ein Bett im Hostel, oder ein Zimmer auftreiben, aber oftmals liegen sie strategisch weniger günstig, oder wissen um Deine Lage und der Notwendigkeit eine Unterkunft zu finden.

Abgesehen davon, will doch wirklich niemand von uns seinen wohlverdienten Urlaub mit dem Suchen nach einer Unterkunft vergeuden, nicht wahr?

Also stellt sich die Frage: Welche Gegend eignet sich am besten für den Aufenthalt in Florenz?


© Camposito and Tourist Information Firenze
Florenz 

Nun, hierfür kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht:

Die beliebtesten Unterkünfte sind im historischen Zentrum, mitten im Trubel mit den höchsten Übernachtungspreisen und einer eventuell lauten Nachbarkulisse. Von einem Bett in einem Hostel, über Bed&Breakfast Pensionen, luxuriöse Suites mit direktem Blick auf die Kathedrale (und einer Apartmenttür, welche mit einem Sicherheitscode geschützt ist und sich dann bei Ankunft möglicherweise nicht öffnen lässt) bis zum fünf Sterne Hotel ist hier alles vertreten. Dafür hat man allerdings auch entsprechenden Tribut zu zollen. Man ist  mittendrin und hat die kürzesten Wege zu fast allen Sighseeing-Spots. 

© BUSITALIA Nord and ataf

Alternativ gibt es sehr viele Bed&Breakfast Unterkünfte in unmittelbarer Umgebung des historischen Zentrums (maximal drei oder vier Busstationen entfernt) und bieten dennoch einfachen, stressfreien und schnellen Weg zum historischen Zentrum. 


Terrasse des Campingplatzes Michelangelo


Wer mit dem eigenen Pkw oder Camper anreist, kann den Campingplatz, unterhalb der Piazza Michelangelo auf der Südseite des Flusses Arno ansteuern und von dort ebenfalls zu Fuß oder per Bus (Linie 12,23,D) schnell die Innenstadt erreichen. Der Campingplatz bietet private Zelte, als auch die hostel-typische Einzelbettvermietung in Zelten an. Es ist preisgünstig und in unmittelbarer Nähe zu dem Giardino dell' Iris und dem beliebten Aussichtspunkt auf das rote Dächermeer von Florenz.


Links unten sind einige der Zelte des Camping Grounds zu sehen.



Giradino dell' Iris


Das eigentliche historische Zentrum ist für Privat-Pkw's gesperrt. Apropos Zentrum, wer jeglichen Fußmarsch scheut, kann sich mit einer der vier Kleinbuslinien im historischen Zentrum behelfen. Allerdings ergibt das meines Erachtens nur einen Sinn für längere Distanzen innerhalb dieses Zentrums. Zu Fuß ist man oftmals schneller unterwegs, da die unzähligen kleinen Gassen perfekt als Abkürzung dienen.  Begrüßenswerterweise fahren die meisten dieser Busse mit Elektroantrieb. 

© BUSITALIA Nord and ataf
City Busse innerhalb des Stadtkerns von Florenz.


Südlich des Flusses Arno liegt das Oltrarno Viertel ("Jenseits des Arno")
hier links im Bild
Es wurde in Anlehnung an Rom's Viertel "Trastevere" benannt, was soviel wie  "Jenseits des Tiber" bedeutet (Der fließt durch Rom.).


Für wen der Campingplatz nicht in Frage kommt, der kann sich auch eine Unterkunft mit Parkplatz im Zentrum suchen. Bei der Buchung der Unterkunft sollte jedoch unbedingt nach der Verfügbarkeit eines Parkplatzes gefragt werden! Eventuell entstehen zusätzliche Parkplatzkosten. 

Wer es gerne ruhiger und ländlicher, bzw. idyllischer mag, der begibt sich etwas außerhalb von Florenz, z. B. nach Fiesole auf den Berg, nördlich von Florenz und hat nicht nur eine deutlich bessere Luft (vor allem während der Sommermonate), sondern auch noch eine fabelhafte Aussicht auf Florenz. 


Fiesole, auf den Bergkuppen nördlich von Florenz gelegen bietet es nicht nur die bessere Luftqualität, sondern auch einen fantastischen Blick auf das kulturreiche Florenz.



Blick von Fiesole auf die weltberühmte Duomo (Kathedrale) 
mit der mächtigen Kuppel von Florenz.



Urige Häuser...



...in verwinkelten Gassen mit wunderschöner Begrünung,... 



einer antiken Ausgrabungsstätte inklusive Museum und großartigem Amphitheater. 


Der Transfer mit dem Bus der Linie 7 von und bis zur Piazza San Marco (maximal 10 Minuten Fußweg zur berühmten Kathedrale, Duomo) dauert ca. 35 Minuten. 



Die Kirche und das Kloster San Marco. 
Heute ist das Museum San Marco mit der 
ältesten Bibliothek der Welt dort untergebracht - 
sehr zu empfehlen, absolut sehenswert!!!


Hier an der Piazza San Marco ist nicht nur das gleichnamige und äußerst sehenswerte Museum mit der ältesten Bibliothek der Welt zu finden, ebenso   auch die weltberühmten Accademia Galerien mit dem wohl berühmtesten nackten Mann der Geschichte.



Il David auf der Piazza de Michelangelo


Im Übrigen ist die Piazza San Marco, neben der Statione Firenze S.M.N., der zweite große Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr in Florenz. 

Was die Übernachtung angeht, entschied ich mich persönlich für die zweite Alternative. Eine Bed&Breakfast Unterkunft namens "B&B IL Mulo" außerhalb des historischen Zentrums, immer noch zu Fuß zu erreichen und bei Bedarf schnell mit dem Bus. Siehe auch ein weiteres Posting zu dieser gemütlichen Bed&Breakfast Unterkunft in Florenz.


B&B IL Mulo in Florence


Durch zwei excellente und sehr günstige Pizzerien in unmittelbarer Nachbarschaft war ich nicht gezwungen, abends in das Zentrum zu fahren und die deutlich teureren Preise der dortigen Restaurants zu akzeptieren. 



Bei diesen Pizzen läuft mir jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. 
Einfach unschlagbar köstlich und spottbillig.


Zwei Supermärkte, zwei Bäckereien, sowie ein chinesisches Restaurant runden das Bild der ansonsten aus Italienern bestehenden Nachbarschaft ab.

Ich berichte in einem anderen Posting ausführlicher über meine Unterkunft, damit man sich einen besseren Eindruck verschaffen kann.

Wie man sieht, bietet Florenz unzählige Möglichkeiten, die Vielfalt dieser bezaubernden und faszinierenden Stadt, auf die ganz persönliche Art und Weise zu "erleben". 


Ponte Vecchio - Ponte bedeutet Brücke und ist DIE zentrale Brücke die den historischen Stadtkern mit dem Oltrarno Viertel, jenseits des Arno verbindet. Früher hat man dort gewohnt. Oben sieht man den oberirdisch verlaufenden "Geheimgang" der Medicis - den weltbekannten Vasari Korridor 
(und das nicht erst seit Dan Brown's "Inferno")




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