Am dritten Tempeltag wollte ich unbedingt einen weiteren Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erleben. Das bedeutete ich musste wieder um 4.30am los und ich war dieses Mal der erste Besucher an diesem Morgen in
Angkor Wat.
Die Ticketkontrolleure waren verwundert, dass ich bereits um kurz vor 5am am Gate erschienen bin. Und dieses Mal war ich mit meinem Handy als Taschenlampe bewaffnet und so gestaltete sich der Weg wesentlich einfacher, als beim letzten Mal in der Dunkelheit.
Aber es blieb dennoch ein aufregendes Erlebnis diesen Tempel bei Dunkelheit zu betreten und dieses Mal war es noch wesentlich gruseliger, denn weit und breit war niemand zu sehen und die Geräusche empfand ich noch schauerlicher als beim ersten Besuch.
Leider war der Himmel nicht wolkenfrei und es sollte nicht der beeindruckende Sonnenaufgang vom letzten Mal werden.
Dieses Mal nutzte ich auch andere Plätze um die Tempelkulisse abzubilden. Wieder änderte sich die Himmelsphäre von Minute zu Minute.
Anschließend nutzte ich noch die Möglichkeit weitere Fotos vom Areal zu machen, bevor es zu den entfernter liegenden Tempeln ging. Dafür war eine längere Fahrt notwendig und ehrlich gesagt, war mir die Morgenluft etwas kühl an diesem Morgen und war froh als die Sonnenstrahlen die Luft erwärmte.
Jeder dieser anderen Tempel ist sehr sehenswert. So auch der Fluß der 1000 Lingas.
Zwischen den Tempeln lagen heute sehr lange Fahrten, da diese Tempel sehr zerstreut und weiter entfernt von Angkor Wat liegen.
Deshalb gab ich meinem Fahrer für diesen ultralangen und anstrengenden Tag auch 25$ und ich war froh, Ihn als Fahrer genommen zu haben.
Am Nachmittag erreichten wir wieder den Phnom Bahkeng für den Sonnenuntergang und dieses Mal hatte ich Glück und konnte mit zwei Japannerinnen auf einem 45-jährigen Elefant den Berg erklimmen, oder besser gesagt, mich für 20$ hochtragen lassen. Natürlich ist das viel zu teuer. Once doesn`t count. ;)
Und ich würde jedem empfehlen lieber in Chiang Mai eines der Elefantencamps im Dschungel zu besuchen.
Auf jeden Fall ergab sich eine nette Unterhaltung mit diesen Japanerinnen, die schon die halbe Welt gesehen hatten und auch schon in Heidelberg waren und die Königsschlösser gesehen haben.
Auf dem Gipfel traf ich auch den Fotografen aus Kasachstan wieder und wir konnten mit Hilfe der Übersetzung seiner russischen Begleiterin unsere Kontaktdaten austauschen.
Dieses Mal war auch der Sonnenuntergang berauschend schön und ich konnte mich gar nicht trennen und so wurde ich von den Ordnern auf die Schließung des Geländes aufmerksam gemacht und zum Abstieg gebeten.
Doch ich wollte nicht wieder etwas in letzter Sekunde verpassen und so kam es dann auch, dass ich noch eine interessante Verfärbung des Himmels erhaschen konnte, bevor ich mich auf den Weg hinunter machte.
Hinter mir lagen nun drei sehr eindrucksvolle Erkundungstage im Reich der Khmer. Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen und ich möchte weder die Strapazen der letzten Tage noch die vielfältigen Eindrücke missen.
Es war wie eine Reise zurück in ein längst vergangenes Zeitalter und ich werde wohl erst die nächsten Tage mit der Neuzeit in Cambodia konfrontiert werden.
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