Was ist Saitai? Wird sich nun manch einer fragen.
Saitai ist nichts anderes als der thailändische Name für den neuen ausserhalb liegenden Southern-Bus-Terminal.
Auf dem Weg zu diesem neuen Terminal passiert man sogar den alten Terminal und kann ihn von dem auf Stelzen gebauten Highway erkennen.
Ich nahm mir ein Taxi für die Fahrt dorthin, da mir das mit einem Bus etwas zu kompliziert war und ich die Gepäckschlepperei vermeiden wollte.
Nachdem ich sowohl im Internet, als auch in Reiseführern gelesen habe, dass man ohne Ticketkauf im Voraus schwer etwas am gleichen Tag bekommt, wollte ich spätestens gegen 13 Uhr an der Bus-Station eintreffen, um mir doch noch ein Ticket nach Koh Samui zu sichern.
Ich suchte mir vor dem Hotel ein Taxi. Während der erste Fahrer noch 350THB haben wollte, fand ich 100 Meter weiter einen sehr netten Taxifahrer mit realistischerer Preisvorstellung. Dieser benutzte auch das Taximeter, mit welchem die Taxis großflächig auf dem pink- und rotfarbenem Lack werben.
Mein Taxifahrer erzählte mir sehr viel während der Fahrt und manchmal benutzte er mehr die Hände, als seine geringen Englischkenntnisse, doch er war total lustig und super drauf'.
Ursprünglich kommt er aus Ayutthaya und fährt nur zwei bis drei Mal im Jahr zurück zu seiner Familie. Während der Zeit in Bangkok bewohnt er ein kleines Appartement mit fünf weiteren Taxi-Kollegen und fährt häufig 24 Stunden am Stück Taxi. Dafür war er ganz schon fit.
Nach etwa 30 Minuten und ohne Stau kamen wir am Ziel an. Die Fahrt kostete 160TBH und ich gab Ihm 200THB, da er mich sehr schnell chauffierte.
Im Terminal gibt es drei Stockewerke und ich begab mich zu den Ticketschaltern im ersten Stock. Dort kam es mir ein wenig wie auf einem Flughafen vor. Von der Decke hängen überall große Flatscreens mit den Abfahrtzeiten der Busse. und in der Mitte der Halle war ein Bereich mit Stuhlreihen für die wartenden Traveller.
Ich suchte mir die gelben Schalter 1-6 und fand jene mit der Aufschrift Koh Samui. Die erste Dame verwies mich direkt an Ihre Kollegin. Sie sprach wohl kein Englisch, dafür kam ich mit Ihrer netten Kollegin gut zurecht und so hatte ich innerhalb kürzester Zeit mein Ticket für den VIP24-Bus und konnte meinen Wunschplatz am Monitor wählen.
Das Ticket kostete inklusive des Fährtickets 930THB und das Abenteuer sollte 12,5h dauern. Abfahrt sollte gegen 20.30 Uhr sein. Das würde bedeuten, ich komme um 8.30 Uhr auf Koh Samui an. Perfekt um einen neuen Tag auf der Insel, von der ich soviel gehört und gesehen hatte, zu beginnen. Außerdem sollte mein Reisebegleiter aus Kambodscha auch mittlerweile hier sein, wie er mir in einer E-Mail geschrieben hatte.
Übrigens gibt es im Schalterbereich eine Menge hilfreicher Thailänder, die nichts anderes tun, als die Passagiere an die richtigen Schalter zu bringen und sogar das Ticket für Sie kaufen.
Nachdem ich das Ticket hatte, schaute ich mich nach der Gepäckaufbewahrung um, denn ich wollte mein Gepäck nicht die ganze Zeit mit herumschleppen.
Kleine Taschen kann man im Erdgeschoß für 20THB aufgeben. Platz für größere Koffer findet man im ersten Stock für 60THB. Zu beachten ist jedoch, dass man die Gepäckstücke dort nur bis 21 Uhr mit Passport abholen kann.
Anschließend schaute ich nach den Restaurants im Terminal, doch so richtig begeisterte mich hier nichts auf den Speisekarten. Leider hatte ich vorab auch nichts besorgt, so dass ich mir dann doch etwas Süsses bei Mr. Donut gekauft habe. Das hätte ich besser nicht gemacht, denn davon bekam ich Bauchschmerzen.
Nun musste ich nur noch bis zur Abfahrt, bzw. bis zur Ankunft von Angela, einer Bekannten aus Augsburg, warten. Wir hatten bereits in Deutschland E-Mail-Kontakt und wollten uns hier treffen, um gemeinsam die Busfahrt nach Koh Samui zu unternehmen.
Die Zeit verging überhaupt nicht und ich war auch nicht müde. Nur die Klimaanlage fand ich natürlich mal wieder zu kühl und hoffte nur, dass ich meine Grippe genügend ausgeheilt habe. Mittlerweile war es der zweite Tag ohne Medizin und ich hatte immer noch mit der laufenden Nase, Husten und Schleim zu kämpfen.
Mittlerweile spitzt sich die Situation auch politisch zu und es kam bereits zu mehreren Anschläge in anderen Provinzen. Irgendwie bin ich froh dem Moloch zu entkommen und hoffe bald wieder frische Luft atmen zu können.
Hier in Bangkok tönt aus jeder Ecke Lärm, sei es Radio, TV, Musik an Straßenständen, der Verkehr trägt dazu ebenso bei wie die pfeiffenden Taxifahrer. Ansich ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen Ruhe in den Tempeln suchen.
Zwischendurch stöberte ich in den Shops. Hier gab es Handys in Hülle und Fülle aus China und einen Buchshop, leider mit wenig englischen Büchern. Dafür gab es umso mehr Bücher zum Erlernen der englischen und thailändischen Sprache.
Es mangelte ebensowenig an einem umfangreichen Angebot an Textilien. Während man hier für ein T-Shirt 100THB einkalkulieren muss, kann man die günstigsten auf dem Wochenendmarkt für 60THB bekommen.
Da die Busse auch für die Thais das Hauptverkehrsmittel in Thailand darstellen, ist es nicht weiter verwunderlich hier am Bus-Terminal auf viele hübsche Thailänderinnen zu treffen. Aus fotografischer Sicht faszinieren mich immer noch die Blicke der hübschen jungen Damen.
Irgendwann nutzte ich die zur Verfügung stehende Zeit für eine Fußmassage und konnte dabei herrlich ruhen.
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