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Wie lerne ich Thai? part I

Nachdem ich bereits vor meinem Trip Interesse an der thailändischen Sprache hatte und mir vorab dafür eigens einen Sprachführer besorgt hatte, musste ich jedoch sehr schnell erkennen, dass es sehr viel einfacher war, das Buch zu kaufen, als die Sprache zu lernen.

So vergingen die ersten fünf Monate meiner Reise ohne dass ich mich wirklich mit der Sprache auseinander gesetzt habe. Zum Einen bestand keine Notwendigkeit und zum Anderen war ich auch die Hälfte der Zeit in anderen Ländern unterwegs.

Allerdings hatte ich mit den unglaublich vielen Eindrücken und Unternehmungen soviel um die Ohren, so dass ich nicht wirklich noch Lust hatte, mich hinzusetzen und Vokabeln zu lernen. Das wäre jedoch notwendig gewesen und da ich mich etwas schwer mit dem Lernen von Sprachen tue, auch recht schwerfällig.

Warum denn jetzt? Weil ich nun endlich etwas Ruhe finde, nicht nur von einem Ort zum nächsten Ort hetze und weil ich mittlerweile einige Locals kenne und ich zu gerne manchmal wüsste, was die auf Thai sich erzählen. Leider können hier die meisten kein, oder nur ein wenig Englisch sprechen. Manchmal trauen Sie sich aber auch nicht und dann muss derjenige in der Runde, der am besten Englisch beherrscht, übersetzen.

Interessant ist auch festzustellen, wie sehr sich die Thailänder doch freuen, wenn man versucht etwas auf Thai zu sagen, um mit Ihnen zu kommunizieren. Da kommt ein Lächeln dann noch schneller als ohnehin über Ihre Lippen.

Diese Freude kann ich jedoch nicht so ganz nachvollziehen, denn wenn mir hier eine Thailänderin ein "Guten Tag! Wie geht es Ihnen?" aus dem angehäuften Wortschaft Ihrer letzten Beziehung mit Ihrem deutschen Ex-Freund an den Kopf wirft, dann klingt das zum einen meistens recht schräg und ist nicht so einfach zu verstehen.

Ich bevorzuge dann doch lieber eine Konversation auf Englisch, doch die findet man in Thailand im Gegensatz zu Singapore leider recht selten.

Wie auch immer, es ist auf jeden Fall eine neue Möglichkeit sich in Thailand verständlicher zu machen als bisher, denn bislang war außer ein paar wenigen Worten nicht viel aus mir herauszubekommen.

Und da habe ich mir gedacht, ich lerne hier ein wenig in meinem Blog Thai und so können die Daheimgebliebenen auch davon partizipieren.

Fangen wir doch einfach mal mit ein paar einfachen Grundbegriffen an. Der Einfachheit halber schreibe ich hier natürlich nicht in Thai, sondern die Lautschrift, so dass es für uns Deutsche verständlich ist.

Das erste was man in Thailand lernt ist grundsätzlich recht einfach und doch machen es viele falsch.

Zur Begrüßung sagt man Hallo:

ßa-wat-di + ka  (wenn man weiblichen Geschlechts ist), oder
ßa-wat-di + krap (wenn man männlichen Geschlechts ist)


Hierbei macht es keinen Unterschied, ob es morgens, mittags, oder abends ist. Es ist einfach ein Hallo und zu jeder Tageszeit passend.


Dieses Anhängsel "ka" und "krap" wird uns noch häufiger begegnen, so z. B. auch bei Danke:

kop khun + ka  (wenn man weiblichen Geschlechts ist), oder
kop khun + krap  (wenn man männlichen Geschlechts ist)


Das sind die wichtigsten Worte und man kann damit die Thais durchaus überraschen, weil wir ja in derer Augen nur dumme Farangs (Ausländer, manchmal auch Langnasen) sind. *grins

Wenn man beispielsweise in einem Geschäft einkaufen war, dann genügt es beim Erhalt des Wechselgeldes kop khun krap zu sagen und das dient dann gleichzeitig dem Danke und Tschüss.
In gewisser Weise machen es sich die Thai schon sehr einfach. Schwierig wird es nur durch die unterschiedliche Bedeutung von identischen Worten.

Manche der Worte haben je nach Tonhöhe, oder Tonhöhenverlauf eine unterschiedliche Bedeutung und dafür gibt es dann einige Zeichen über den Vokalen, die die Bedeutung des Wortes deutlich machen.

Soweit möchte ich heute nicht in die Materie eindringen. Uns soll es erst einmal  mit den Basics genügen.

Viele der Thais kürzen bei der Begrüßung, oder dem Danke auch einfach die Worte. Dann heißt das manchmal auch nur krap beim Mann und kap bei der Frau.


Mit dem ersten was man in Thailand konfrontiert wird, sind die erstmals recht verwirrenden Straßenbezeichnungen. Die Straßen werden anhand Ihrer Größe in fünf verschiedenen Arten unterschieden:

Der Pfad ist der kleinste der Wege: Trok, also nichts für Straßenverkehr.

Der Soi ist für Straßenverkehr, manchmal jedoch nur einspurig.

Die Hauptverbindungsstraßen werden Thanon genannt und haben innerhalb der Städte Namen und zwischen den Provinzen Nummern.



Ein Beispiel für eine Thanon



Die Schnellstraßen stellen die wichtigen Nord/Ost/West und Südverbindungen dar und sind breiter als die Hauptverbindungsstraßen.Meistens gibt es zwei, manchmal bis zu vier Fahrstreifen je Fahrtrichtung. Es gibt keine speziellen Ein- und Ausfahrten.

Im Gegensatz zu den Schnellstraßen haben die Autobahnen eigene Ein- und Ausfahrten. Diese werden Motorways genannt und zusätzlich gibt es um Bangkok die Expressways, die mautpflichtig sind und als Hochstraße auf Pfeilern durch Bangkok führt.
Soweit unser kleiner Exkurs zu den Verkehrsverbindungen Thailands.


Zum Ende für unsere heutige Thai-Lesson wollen wir noch einen Blick auf die Zahlen werfen.
Beginnen wir mit 0-10:

0   -  suun
1   -  nüng
2   -  ßong
3   -  sahm
4   -  ßi
5   -  ha
6   -  hock
7   -  djet
8  -  bpaet
9   -  gau


10  -  ßip
11  -  ßip-et
12  -  ßip-ßong
13  -  ßip-ßahm
14  -  ßip-ßi
15  -  ßip-ha
16  -  ßip-hock
17  -  ßip-djet
18  -  ßip-bpaet
19  -  ßip-gao

20  -  ji-ßip
21  -  ji-sip-et
22  -  ji-ßip-ßong

30  -  ßahm-ßip
40  -  ßi-ßip
50  -  ha-ßip

100  -  nüng reu
200  -  ßong reu

1000  -  nung pan

1000000  -  nung lahn


Das war doch gar nicht so schwer, oder?
Schon haben wir nicht nur etwas über das Straßensystem Thailands gelernt und können uns auf einfachste Weise bereits verständlich machen und die Thais erfreuen.

Morgen geht es dann mit dem nächsten Teil weiter. :))

In diesem Sinne, kop khun krap für das Lesen bis hier.......

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