Bereits im Vorfeld habe ich über Couchsurfing.com Kontakt zu einer Thailänderin aufgenommen. Sie arbeitet auf Phuket als Tour-Guide und bietet auch ein Bett zum Übernachten an. Auf das Bett hatte ich es nicht abgesehen, da ich ja nur eine kurze Zeit hier verbringen wollte und bereits ein schönes Hotelzimmer hatte.
Abends traf ich dann Nok im Central Festival Einkaufscenter, unweit des Nachtmarktes bei Phuket-Town.
Zunächst aßen wir in einem Local Restaurant vorzüglich zu Abend und machten uns anschließend auf den Weg nach Patong Beach. Dort spielt sich das Nachtleben ab. Daran war mir zwar nicht soviel gelegen, doch wir schlenderten kurz durch die Walking Street, die ähnlich wie die von Pattaya ist. Allerdings finde ich diese hier um vieles harmloser als das Original.
Phuket empfinde ich als recht langweilig. Wäre Nok nicht da, so würde ich direkt weiter reisen. Sie hat eine fantastische Einstellung zu Touristen. Klar ist Sie Tour-Guide und lebt aus diesem Grund von den Besuchern, doch es ist genau das Gegenteil. Sie ist nicht auf das Geld fixiert.
Sie verausgabt sich nicht nur für mich, um mir die schönsten Plätze und Seiten von Phuket zu zeigen, sondern auch für Ihre zahlenden Kunden.
Es scheint als wäre es Ihre Erfüllung die gesamte Welt von der Schönheit Thailands überzeugen zu wollen und dieses Land von seiner schönsten Seite zu präsentieren. Sie ist eine wirklich einzigartige wunderbare Repräsentantin Ihrer Heimat.
Anschließend holten wir uns ein paar Getränke und setzten uns an den Strand und lauschten dem Getose der Wellen, die hier um einiges stärker sind als im Golf von Thailand. Nicht umsonst gilt die Andamansee als rauher und wenn man sich an den zweiten Weihnachtstag 2004 erinnert, so ging die damalige Tsunami Katastrophe mit über 300 000 Toten in die Analen ein.
Heute erinnern neben einem Museum eher die vielerorts aufgestellten blauen Warntafeln und Lautsprecher an das Tsunamigebiet.
Als wir am Strand den Abend Revue passieren liesen, merkte ich Bewegung auf dem Sand um uns herum und ich wurde unruhig. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich das Wuseln als Krabben, die mit Ihrem seitlichen Gang die Gunst der Nacht nutzen und den Strand von den Touristen wieder zurück eroberten. Es bewegte sich plötzlich alles um uns und es war wie auf einem Ameisenhügel, dennoch wurde wir nicht gebissen oder gezwickt. Wenn wir uns bewegt haben, dann verschwanden die Krebse blitzschnell im Sand.
Weniger schön waren allerdings eine Vielzahl von betrunkenen Besuchern des Nachtlebens. Viele von Ihnen nutzten den Strand als öffentliche Toilette. Einige von Ihnen tranken während des Urinierens in den Sand und das Wasser weiter Ihr Dosenbier und gröhlten lauthals wie ein Wolf bei Vollmond.
Es ist ernüchternd zu sehen, wie sich manche Touristen in einem fremden Land verhalten und ich kann mich dafür nur schämen. Ein jämmerliches Bild was dieses Betrunkenen hier abgeben. Amüsieren konnte ich mich über Ihr Verhalten nur deshalb, weil ich mir sicher war, dass dieselben Touristen morgen auch wieder in diesem Meer baden und an diesem Strand den Tag verbringen würden.
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