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Aufbrauch nach Phnom Penh

Es war mal wieder soweit. Ich wurde durch die sehr heißen Temperaturen bereits sehr früh wach und fragte mich, was ich noch in Siem Reap mache, wo es doch noch soviel Anderes in Cambodia zu entdecken gab.

Nachdem ich mit meinen Plänen nach Norden an die thailändische Grenze zu reisen, mangels Transportmittel leider nicht weitergekommen bin, entschloß ich mich zu einem spontanen Ortswechsel nach Phnom Penh.

Kurzfristig besorgte der Besitzer meines Guest Houses mir ein Ticket und den Transfer zur Bus-Station.

Dann schrieb ich wegen der Unterkunft eine SMS an Bine und hoffte auf eine schnelle Antwort. Es kam eine sehr kurze SMS zurück und ich notierte mir den Namen des Guest Houses.

Da ich den ganzen Morgen getrödelt hatte, mußte ich mich nun sehr beeilen, denn ich sollte in Kürze abgeholt werden. Also begann ich schnell zu packen, habe die Rechnung bezahlt und letztlich doch ewig auf den Bus  warten müssen.

Die Zeit bis zur Abholung habe ich mir mit TV schauen vertrieben und dann kam statt des erwartenden Vans ein großer Bus älterer Bauart. Der chauffierte mich und etliche andere durch die schmalen Straßen von Wat-Bo bis er unvermittelt zwischen ein paar Baracken auf der Straße hielt.

Da mir das nicht nach Bus-Station aussah, blieb ich zunächst sitzen, bis ich feststellte, dass ich nunmehr der letzte Fahrgast im Bus war und auf Nachfrage meinte man, dass wir angekommen seien.

Etwas überrascht packte ich meine sieben Sachen und verließ diesen Bus und sah beim Aussteigen tatsächlich eine Menge anderer Busse in der Reihe stehen. Einer davon war meiner, ein Bus der Paramount Company.

Dort verstaute man mein Gepäck und bei Paramount wird, wie bei  der Gepäckaufgabe am Flughafen ein Etikett am Gepäckstück angebracht und man erhält die zweite Hälfte des Etiketts, damit keiner das falsche Gepäckstück beim Aussteigen mitnimmt. Eine sehr gute Idee wie ich finde. Das würde sich auch für Thailand anbieten, wo ich bereits öfters gehört hatte, dass das Gepäck etwas durcheinander gekommen ist und auch schon mal jemand das falsche Gepäckstück mitgenommen hat.

Pünktlich um 12.30 Uhr starteten wir in Richtung Phnom Penh.

Wie bereits gewohnt, gab es auch auf dieser Fahrt ein "small" Water, sprich eine kleine Flasche Wasser gratis.

Im kühlen Bus suchte ich meine Platznummer und war froh einen Sitz auf der Schattenseite bekommen zu haben. Diese Tatsache sollte sich später als sehr angenehm erweisen, denn die Fahrt war mal wieder tod langweilig, bis zu dem Zeitpunkt, als der Bus zickte und wir einen längeren unfreiwilligen Halt einlegen mußten. Irgendwie schien wohl das Gaspedal zu klemmen. Spätestens nun war ich froh für diesen sonnengeschützten Platz.

Nach ca.einer Stunde ging es dann endlich weiter. Ich hatte zwar nicht das Gefühl, dass sich das Fahren nun viel besser als zuvor anfühlt, aber sei es darum.
Am Fenster zogen sich die nicht endenden Häuserreihen entlang der Straße hin und abgesehen von den immer wiederkehrenden blauen Schildern der Cambodian Peoples Party, konnte ich eine Menge freilaufender Kühe ausmachen.


Nach etwa zwei Drittel des Weges hatte ich den Eindruck, dass die Bevölkerungsdichte zunahm und man bekam auch immer mehr Wasserbecken und Flüße zu sehen, ebenso den Mekong und die damit einhergehende immer grüner wirkendere Landschaft.

Durch den unplanmäßigen Zwischenstop kamen wir leider sehr spät, genauer gesagt bei Nacht, erst in Phnom Penh an.

Nach Sonnenuntergang und ca.6,5 Stunden erreichten wir die ersten Ausläufer von Phnom Penh.

Nach einem endlos erscheinenden Stau in die Stadt, wo wir dann eine Stunde lang nur im Schritttempo voran kamen, hielt der Bus unvermittelt an und nach dem Aussteigen wünschte man sich spätestens jetzt an einen Luftkurort, denn hier war die ohnehin heiße Abendluft von einem Smog erfüllt, wie ich ihn noch nirgends erlebt hatte.

Natürlich gab es beim Gepäck holen wieder zahlreiche helfende Hände, die nur das Beste für Ihre Tasche im Sinne hatten.;)

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