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Khaosan und Umgebung

Nun war ich tatsächlich in Asien angekommen. Ein lang gehegter Traum ist in Erfüllung gegangen.


Ich hatte es noch nicht richtig realisiert, doch es brodelte um mich herum und mir wurde fast schwindelig von den vielen sehr unterschiedlichen Eindrücken, die hier auf mich hereinströmten.

So sehr ich darüber erstaunt war, wieviele verschiedene Nationalitäten hier auf engstem Raum miteinander harmonieren, so sehr ließ mich das auf der anderen Seite nachdenklich werden und ich fragte mich, warum so viele Differenzen in der Welt existieren, die oftmals in Auseinandersetzungen enden?

Wieso funktioniert das Zusammenleben trotz enormen Alkoholgenußes so gut? Haben hier alle Bewohner dasselbe Ziel vor Augen? Sicher nicht, aber irgendetwas muss es sein, doch darüber werde ich mir zu einem späteren Zeitpunkt weitere Gedanken machen.

Das von Stefan gebuchte Zimmer befand sich im Buddy Lodge Hotel. Das Haus war mit einem Lift, Restaurant, Spa und einem Pool auf dem Dach ausgestattet.

Zurück zum ersten Tag in Bangkok. Was stand auf dem Programm?

Nachdem wir uns zunächst etwas frisch gemacht hatten, wollten wir die nähere Umgebung der Khaosan Road erkunden und Nina, eine der beiden Frauen, übrigens auch aus Baden-Württemberg stammend, wollte noch eine Simkarte für Ihr Handy kaufen.



Seitenstraße der Khaosan Road



Während es die anderen direkt an einen der nicht zu übersehenden mobilen Essenstände zog, hielt ich mich bis dato ín Bezug auf diese Speisemöglichkeit sehr zurück.




Straßenstände in Bangkok



Anschließend schauten wir uns die Stände in den Straßen und die Umgebung der Khaosan an.



Parallelstraße zur Khaosan Road



Als wir in einer der Seitenstraßen angelangt waren, fanden wir einen 1-2-call-Shop. Das ist einer der vielen Mobilfunk-Provider in Thailand. Dort ließen wir uns zunächst beraten, denn in den vielen 7/11-Shops (das sind kleine Supermärkte, welche es an fast jeder Ecke gibt) konnte wir zwar die Simkarte erwerben, doch eine Beratung bekamen wir hier nicht. Und mit den thailändischen Angaben auf der Verpackung konnten wir auch nicht viel anfangen.



Einer der vielen 7 Eleven Shops



Desweiteren gab es noch eine Simkarte von Happy, allerdings gab es bei 1-2-call eine interessante Offerte in Bezug auf mobiles Internet und da ich meinen Stick leider im Rucksack zuhause vergessen hatte, war ich nun auf mein Smartphone angewiesen und wollte genau so eine Kombination haben.

Nina kaufte sich eine Sim-Karte von 1-2-call. Dummerweise hatte ich meinen Ausweis im Hotel gelassen, so dass ich den Kauf um einen Tag verschieben musste und so zogen wir weiter an den vielen Schaufenstern und Essenständen vorbei.

Nachdem wir gemütlich was Kaltes trinkend, dem Treiben in der Khaosan Road zugesehen hatten, kehrten wir wieder zurück ins Hotel, wo die Mädels sich noch etwas ausruhen wollten, bevor es für Sie wieder zurück zum Flughafen ging und so zogen Stefan und ich alleine für einen kleinen Stadtrundgang los.




Etwas grün in der Stadt




Eine ordentliche Verkabelung in Thailand




Ein alltägliches Bild auf Bangkok's Straßen, allerdings dieses Mal ohne Sonnenschirm




Bunte Häuser gehören ebenso zum Straßenbild von Bangkok



Wie schon in diversen Reiseführern beschrieben, gibt es in Thailand soviele helfende Hände und gut Bescheid wissende Menschen, wie sonst kein zweites Mal auf der Welt.

Leider meinen es diese Menschen mit uns Langnasen, wie wir hier gerne genannt werden, nicht immer gut. Man denkt zwar an morgen, aber viele meinen man muss den Touristen jeden Tag melken.

Folglich gibt es gute Ratschläge ganz umsonst und zufällig findet sich ein Tuk-Tuk-Fahrer gerade in der Nähe und der kann uns den Tempel X zeigen, da Tempel Y heute geschlossen ist und Tempel Z sowieso nicht interessant ist. Dann würde man erstmal an allerlei Konsumtempeln vorbeichauffiert und irgendwann ist man dann wirklich am Tempel.

Für gut informierte Langnasen wie uns, war das natürlich alles Blödsinn. Kein Tempel ist hier geschlossen, oder sonst etwas in der Art.

Am Besten sucht man sich einen Fahrer seines Vertrauens, handelt einen Preis vor dem Einsteigen aus und fährt dann mit diesem seine Wunschroute entlang.



Trendy, eine der vielen Farben auf Bangkok's Straßen




Die Farbe ist auch bei Taxis sehr beliebt




Eine etwas andere Zoohandlung



Allerdings hatten wir mit dem kostenlosen Stadtplan so unsere Probleme, so dass wir mit unserem Rundgang in die falsche Richtung aufgebrochen sind. Das führte uns letzten Endes auch zu zwei Tempeln, doch es war ein sehr großer Umweg.

Dafür haben wir uns auch in den Nebenstraßen umgesehen und leider musste ich direkt erkennen, dass ich wohl noch länger eine Abneigung gegen die Grills auf den Straßen haben werde.

Denn gerade als wir gemütlich durch eine wenig befahrene Straße schlenderten, sah ich genau das, was ich nicht sehen wollte. Da spazierte doch eine Ratte am hellichten Tag seelenruhig entlang einer Mauer an den Grills vorbei und erstaunlicherweise kümmerte es hier niemanden.

Das genügte mir für heute und mein Apettit war gestillt. Das klingt vielleicht etwas drastisch, doch bei Ratten und Fröschen hört der Spaß bei mir auf. Diese Tiere finde ich einfach nur eklig.



Interessante Skulptur auf einem Staatsgebäude?



Das Demokratie-Denkmal  erinnert an den Staatsstreich aus dem Jahre 1932 und das Ende der absoluten Monarchie.



Demokratie Denkmal in der Ratchadamneon Klang Avenue




Ratchdamnoen Klang Road





Pavillion an der Gedenkstätte von Rama III.




Gedenkstätte für Rama III.





Loha Prasat




Loha Prasat ist ein 36m hoher Metallpalast, der an indische Tempelbauten erinnert. Auf drei quadratischen Ebenen sind viele kleine Türmchen pyramidenförmig angeordnet.



Mahakan Fort





Mahakan Fort im Glanz der untergehenden Sonne




Auch auf der Ratchdamnoen Klang Avenue zu finden



Nachdem wir den ersten Tempel angesehen hatten machte uns der Smog erheblich zu schaffen und wir folgten einem Weg über einen kleinen Fluß mit Langbooten, die in rasanter Geschwindigkeit den Fluß hinauf und hinab bretterten.




Langboote als Transportmittel auf dem Klong Mahanak



´

Halsbrecherische Fahrten auf dem Seitenarm des Klong Bangklampooo



Die Boote waren teilweise so schnell und wendig, dass ich Probleme hatte, sie zu fotografieren.




Wohnen am Wasser



Nein, so langsam war ich beim Fotografieren dann doch nicht. Hier wollte ich zeigen, wie man in erster Reihe am Wasser wohnt. Häufig spielt sich das Leben in Aisen am Wasser ab.

Kurz darauf erreichten wir den Tempel auf dem Golden Mount.




Golden Mount





Der Golden Mount wurde künstlich aufgeschüttet


Auf dem 79 m hohen Golden Mount ist eine goldglänzende Stupa in dem Chedi von Wat Saket. Der künstlich aufgeschüttete Hügel liegt am Zusammenfluß der drei Klongs.

Das Wort Chedi kommt von Sanskrit caitya und bedeutet Heiligtum und ist in Myanmar und Thailand ein Synonym für Stupa.

Und was ist eine Stupa? Damit war ursprünglich ein Grabhügel gemeint, kann aber auch ein Monument zur Aufbewahrung von hoch verehrten buddhistischen Reliquien sein, oder ein Symbol für Buddha selbst. Ebenso ist es ein Synonym für That.

Was ist ein That? That kommt von dhatu und bedeutet Reliquien und ist heute die Bezeichnung eines verehrten Stupas, womit sich der Kreis wieder schließen sollte. :)

Wir alle wollen doch bei dieser Exkursion etwas lernen, nicht wahr?

Und ich bin froh, dass ich 827g geballtes Wissen über Thailand in meinem Rucksack mitschleppe und nun endlich gebrauchen konnte. ;)

Zusammenfassend steht auf dem Berg ein Heiligtum in einem Monument. Genauer gesagt ist dort ein riesiger goldglänzender Buddha hinter Glas zu sehen, den ich aufgrund der extremen Spiegelungen nicht fotografieren konnte.

Aber dennoch hat man sich beim Anlegen der Botank auf dem Berg sehr viel Mühe gegeben und ist ein wahres Highlight im Vergleich zu dieser Gegend.





Statue auf dem Golden Mount




Kleine Buddha's vor der großen Statue



Der Park war sehr idyllisch angelegt und oben thronte im wahrsten Sinne des Wortes der Tempel. Unterhalb war das Gebäude mit der großen Buddha-Statue.




Der Tempel thront auf dem Golden Mount





Glocken auf dem Golden Mount





Goldene Statue im Botanischen Garten




Wissenswertes zur Entstehung des Golden Mount





Mit Blattgold verzierte Statue




Statue im botanischen Garten




Die kleine Statue im Vordergrund





Hat leider zu sehr gespiegelt, doch man erkennt den Buddha





Elefantenstatue am Golden Mount





Bei Einbruch der Dämerung sind einige Türme und Dächer der Tempel hell erleuchtet



Selbst der interessante und kurzweilige Stadtrundgang hat an meinem Entschluß, schnellstmöglich nach Kambodscha weiter zu  ziehen, nichts geändert. Denn dort hoffte ich auf mehr Ruhe. Außerdem konnte ich es kaum erwarten das herausragende Bauwerk seiner Zeit, Angkor Wat, zu sehen. Schließlich war das einer der Hauptgründe für meine Reise nach Asien.

Zum Anderen freute ich mich auf das Treffen mit Bine, der reiselustigen und asienerfahrenen Hamburgerin, in Siem Reap. Ich hatte im Vorfeld der Reise Kontakt mit Ihr und es versprach lustig zu werden.




Die Khaosan Road bei Nacht



Auf dem Weg zurück war die Sonne bereits untergegangen als wir in die Khaosan Road gekommen sind und im Hotel fanden wir noch eine Abschiedsnachricht der beiden Frauen, die bereits in Ihrem Flugzeug nach Kao Tak saßen.


Nun wollten wir noch in der näheren Umgebung etwas zu Abend essen und entschieden uns für eine Bar mit Restaurant in einem unscheinbaren Hinterhof.
 
Hier genoß ich zum ersten Mal seit meiner Ankunft in Asien die asiatische Küche und fand es richtig lecker.
Allerdings entschied ich mich zunächst für etwas nicht ganz so scharfes, ganz im Gegenteil zu Stefan.
Anschließend zogen wir noch durch die Gegend und während Stefan sich das volle Spa-Programm gönnte, machte ich mich auf den Weg um Informationen über die Weiterfahrt nach Siem Reap zu sichten.

Auch hier musste ich wieder die Abzocker kennenlernen, denn die unterschiedlichen Preise für ein und dieselbe Reise waren unverschämt. So gab es eine Preisdifferenz vom günstigsten zum teuersten Angebot von 100%.

Später trafen wir uns wieder, um uns noch diverse Bars anzusehen und das eine oder andere asiatische Bier zu testen.
Erstaunlich welche Vielfalt uns hier erwartete und abgesehen von Heineken waren  bei den meisten Bars fast ausschließlich asiatische Biersorten zu finden. Wie in Europa kommen auch hier die vielen Biersorten von wenigen großen Brauereien.
Das meistgetrunkene Bier ist gefühlsmäßig das Angkor Draft. Ein Faßbier das hier oftmals zu Spottpreisen angeboten wird. Der Preis bewegt sich umgerechnet zwischen 1 und 2€.

Ansonsten gibt es noch weitere Biersorten, wie das Lao, Tiger, Panther und das Saigon. Wobei mir letzt genannte Biere weniger schmecken. Doch das ist mein persönlicher Eindruck und der ist nicht aussagekräftig, da ich ohnehin nicht viel Alkohol konsumiere.

Zu fortgeschrittener Stunde hatten wir den ersten einseitigen Frauenkontakt auf der Straße. Allerdings konnte man sich nicht immer sicher sein, ob Frau auch Frau ist.

Interessanterweise waren die „Shemales“ in dieser Gegend die Attraktivsten. Auf den ersten Blick schien vor allem deren Gesicht eine sehr große Symetrie aufzuweisen, wenn man vom erstklassigen Körper absieht.

Doch dazu später mehr auf meiner Reise durch Asien.

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