Heute hatte ich noch einmal das Motobike und wollte deshalb nach den Osten der Insel erforschen.
So machte ich mich dann auf den Weg, vorbei an den bereits bekannten Resorts und war nach ca. 30 Minuten bei rasanter Fahrt, auf der anderen Seite der Insel.
Hier war die Natur sehr viel unberührter und es gab nicht sehr viele Eingriffe durch den Menschen. Zwar befindet sich auf der Nordost-Seite die Verwaltung der Insel, doch ansonsten waren zunächst noch ein paar Bungalowanlagen zu sehen, doch irgendwann konnte man auf der Uferstrasse kilometerweit fahren ohne einem anderen Fahrzeug, oder einer Hütte zu begegnen.
Erst im letzten Viertel der Ostseite konnte man wieder mehr Häuser sehen und dort musste man sich dann entscheiden, ob man Richtung Süden, oder so wie ich es vor hatte, Richtung Osten zu einer Halbinsel fahren wollte.
Mein Ziel sollte die Umgebung des neuen Treehouses sein.
Das weit über die Grenzen Koh Changs angesagte und von einer Deutschen gegründete "Treehouse" auf der Westseite hatte seit kurzer Zeit eine neue Bleibe hier auf der Ostseite gefunden. Das Treehouse ist eine bei der jüngeren Generation beliebte Party Location, welche tagsüber zum Relaxen einlädt und ansonsten alles für deren leibliches Wohl bietet.
Nun waren hier auch viele weitere Bungalowanlagen, auch grössere Resorts wieder zu sehen.
Meiner Meinung nach wird sich die Entwicklung der Insel in den nächsten Jahren auf dieser Seite der Insel abspielen, da im Westen nicht mehr viel Platz für neue Resorts vorhanden ist und der Osten mit seinen natürlichen unberührten Flecken alles für eine Ansiedlung der luxuriösen Resorts bietet.
Zukünftig wird man auf Koh Chang den Tourismus in neue Bahnen lenken wollen. Weniger der pauschale Massentourismus, als vielmehr der exquisite und luxuriöse Glamour soll hier Einzug halten.
Ansätze sind bei den ersten Resorts zu erkennen und in vier Jahren wird man diese Seite der Insel sicher nicht mehr wieder erkennen.
Auf meinem Weg zum neuen Treehouse wurde ich leider durch einen leeren Tank meines Motobikes unsanft gebremst. Das wäre weiter nicht schlimm gewesen, wenn zum Einen die Strasse nicht durch eine hügelige Landschaft geführt hätte und zum Anderen, es hier leider nicht die "Tankstellen" mit einer Flasche Benzin gegeben hätte.
So war leider beides der Fall und ich war froh das Bike nicht schieben zu müssen, sondern es meistens rollen lassen zu können.
Auf der Hauptstrasse angekommen war leider Schluss mit lustig den Berg hinabrollen, denn nun war die Strasse mit einer leichten Steigung. Umso erfreuter war ich, als eine junge Dame auf einem Motobike anhielt und sich nach meinem Problem erkundigte.
Sie war Holländerin und lebte schon mehr als ein Jahr in Thailand und arbeitete gerade auf Koh Chang in einem Resort als Masseuse und wohnte im neuen Treehouse.
So nahm sie mich freundlicherweise bis zur nächsten Tankmöglichkeit mit und chauffierte mich, bewaffnet mit einer Flasche Cola, in der sich das wertvolle goldfarbene Benzin befand, wieder zurück zu meinem Bike.
Leider war sie sehr in Eile um rechtzeitig zu ihrem Arbeitsbeginn im Resort zu sein, so dass ich mich leider nicht revanchieren konnte.
Dennoch machte ich mich weiter auf Entdeckungsreise hier im Osten und mir gefiel der Osten sehr gut. Dadurch, dass hier deutlich weniger Touristen unterwegs waren, gab es hier auch keine dieser Ladybars, welche sich an den größeren Ansiedlungen im Westen zu hauf drängten.
Auf meinem Weg zurück zum Lonely Beach machte ich noch Stop in einem Cafe, welches sehr schön war und der Bau der Bungalowunterkünfte war bereits in vollem Gang.
Bei einem Gespräch mit dem Manager bestätigte dieser meine bereits oben beschriebenen Gedanken zu der Ostseite und ihrer Zukunft.
Anschliessend machte ich mich noch auf den Rückweg, denn ich wollte noch zu einem der Wasserfälle.
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