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Auf zum Sündenpfuhl

Ich beschloß drei Tage Chantaburi waren genug und wollte meinem Reisepartner Kim, mit welchem ich in Kambodscha unterwegs war, nach Pattaya folgen.

Gesagt getan, am Morgen hatte ich mein Gepäck gepackt und mir ein Taxi kommen lassen, dass mich zu einem Mini Van bringen sollte, der nach Pattaya fährt.

Nach kurzer rasanter und sehr lautstarker Fahrt kamen wir in der Nähe des König Taksin Parks zum Stehen und ich sah hinter der Windschutzscheibe eines fast neuen Vans das Schild mit der Aufschrift Pattaya und ich freute mich, dass das so problemlos geklappt hatte.

Ob der Taxifahrer wegen der Provision permanent auf der Fahrt gehupt hatte, oder das einen anderen Grund hatte, verschloß sich mir leider, da dieser der englischen Sprache nicht mächtig war. Der Taxifahrer bekam natürlich wieder eine Provision dafür, dass er mich zu diesem Unternehmen gebracht hatte und ich wurde super freundlich empfangen und in einen mit Ventilatoren ausgestatteten Warteraum gebracht. Dort sah es aus wie in einem Ärztewarteraum mit Reihen von Stühlen an der Wand und einem TV, wo man selbst das Programm wählen konnte.
Wie es aussah war ich der erste Passagier und so stellte ich mich innerlich auf eine längere Wartezeit ein. Ein netter Thai bot mir noch kaltes Wasser an, was ich jedoch dankend ablehnte, denn ich hatte mir zuvor selbst noch eine Flasche Wasser besorgt.

Auf meine Nachfrage sollte die Abfahrt um 13 Uhr stattfinden.

So langsam kamen immer mehr Passagiere in den Warteraum. Zum einen wartete ein junger Mann und ein weiterer total cool sich verhaltender braun gebrannter Thai. Und dann trat plötzlich ein sehr gut aussehende junge Dame in den Raum und zog augenblicklich die Blick auf sich.
Zugegeben, Sie war recht "nuttig" gekleidet und verhielt sich auch recht arrogant, doch zumindest war das ein erster Lichtblick in der Reihen der Passagiere. Ich war mir sicher, dass Sie und zwei weitere Damen als Hooker Ihr Geld verdienten.

Es war 13 Uhr und niemand machte auch nur die geringsten Anstalten sich in Bewegung zu setzen.
Nach ca. 15 weiteren Minuten begann sich draussen am Van etwas zu tun und zwar wurde das Schild mit der Aufschrift Pattaya hinter der Windschutzscheibe des neuen Vans entfernt und es wurde hinter die Windschutzscheibe eines älteren Vans geklemmt. Puh, das fing ja schon prima an, denn der Van sah nicht nur altersschwach aus, der stand auch bereits seit zwei Stunden in der prallen Sonne. Ganz im Gegenteil zu dem neuen Van.

Doch es sollte wohl so sein und alle die nach Pattaya wollten, stiegen in den besagten Minibus ein.
Das Gepäck kam nach hinten, wobei außer mir niemand wirklich Gepäck dabei hatte. Die junge Dame mit den halblangen brünetten Haaren vom Warteraum saß neben mir in der ersten Reihe am rechten Fenster und hatte nur eine kleine Handtasche und eine Umhängetasche dabei. Auf meiner linken Seite nahm ebenfalls eine junge Thailänderin mit langen braunen Haaren und einer normalen Handtasche Platz.

Die restlichen Mitfahrenden verteilten sich auf die zweite und dritte Reihe hinter uns.

So machten wir uns in einem völlig überhitzten Van auf den Weg nach Pattaya. Der Stadt, von welcher ich bis dato viel gehört hatte und mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte.

Nach etwa einer Stunde und einer eher schwierigen Kommunikation mit meiner Sitznachbarin zur Linken kamen uns nicht besonders schöne Laute ans Ohr. Irgendwie hörte es sich an, als ob ein Radlager gerade den Geist aufgegeben hätte und der Fahrer hielt am Fahrbahnrand. Er wusste nicht so wirklich was er tun musste und versuchte mit einem geliehenen Handy eines Mitreisenden seine Geschäftspartner anzurufen.

Niemand wusste so recht Bescheid, aber anscheinend war das hier keine außergewöhnliche Situation. Zumindest zeigte niemand irgendwelche Anzeichen von Unzufriedenheit. Dies war jedoch eine gute Gelegenheit um die Kommunikation zu meiner rechten Sitznachbarin zu forcieren. Sie sprach im Gegensatz zu der Dame auf der rechten Seite ein besseres Englisch und mit Ihrer Hilfe erfuhr ich dann auch die Namen der beiden Schönheiten. Zu meiner Rechten saß Nut und zu meiner Linken Yuni.

Sie meinte zwar, Sie würde auf einem Markt am Jomtien Beach arbeiten, doch so wirklich nahm ich Ihr das nicht ab. Stolz präsentierte Sie mir Fotos von Ihrem Kind. Ich lies mir dann vor Ihr noch erklären, wo Sie in etwa arbeitet, doch leider war Sie nicht in der Lage die Straßenkarte von Pattaya zu lesen.

Nach etwa einer Stunde warten, kam dann ein weiterer Van der uns nach Pattaya bringen sollte.

Der neue Fahrer war total entspannt und fuhr sehr vorausschauend, wie ich es bis jetzt noch von keinem Thailänder gewohnt war.

Offensichtlich sollten wir am Pier zu einer der vorgelagerten Inseln in der Nähe von Rayong weitere Passagiere abholen, doch die hatten wohl die Warterei satt und sind anderweitig weitergefahren. Verärgert telefonierte unser Fahrer daraufhin mit demjenigen, der dieses Treffen organisiert hatte.

Auf der weiteren Fahrt passierten wir einen Unfallort, wo sich ein Fahrzeug überschlagen hatte und ich sah das erste Mal einen ernsten Unfall mit größerem Schaden in Asien.

Mir kam die Fahrt immer länger vor und ich war froh, dass nun endlich die ersten Ausläufer von Pattaya auftauchten.
Yani stieg als erstes in Pattaya aus und ich beschloß mit Nut auszusteigen, zumal Sie sich bereitwillig erklärt hatte, mir ein Zimmer zu besorgen.

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