Nach der Hausbesichtigung besprachen wir die heutige Tour und ich erklärte Mr. Tam das ich eine Menge Aufnahmen machen wollte und so verschwendeten wir keine weitere Minute und nach der Auswahl eines geeigneten Mountain-Bikes ging es sofort los.
Durch die geeignete Lage des Anwesens konnten wir direkt über kleine Straßen in die sehr interessante Altstadt von Chantaburi losziehen. So mieden wir die großen Hauptstraßen und konnten sehr gemütlich fahren und uns nebenbei noch unterhalten.
Er erzählte mir von seinen unzähligen Tätigkeiten, sei es als Bauingeneur oder Architekt. Im Moment suchte er für den einen oder anderen ausländischen Freund Grundstücke zum Bauen. Irgendwie gab es nichts, wo er nicht seine Hände im Spiel hatte, dies war vermutlich auch der Grund, warum er ein so gutes Englisch spricht.
Zunächst fuhren wir eine kleinen Anstieg hinauf und kamen zu einem kleinen runden Tempel, wo heute die Einwohner von Chantaburi allerlei Speisen hinbrachten. Der kleine Tempel stand etwas erhöht, doch man konnte bequem über die Stufen hinein gelangen. Es roch nach Räucherstäbchen, welche unverzichtbar in den Buddhistischen Tempeln sind.
Der Tempel war wie so oft in Thailand mit weisser Wandfarbe, üppigen goldenen Verzierungen und einem Dach blauen runden Dach und einer goldenen Pagodenspitze ausgestattet. Im Inneren herrschte die rote Farbe vor.
Draussen auf dem Treppenabsatz tanzten drei junge Mädchen in traditionellen farbenprächtigen Kleidern und prächtig golden verziertem Kopfschmuck zu thailändischer Tempelmusik.
Kaum auf der untersten Treppe angelangt kamen bereits erste Bettler auf mich zu. Mir fiel auf, dass in Thailand mehr Bettler unterwegs waren, als in Kambodscha, obwohl Thailand als reicheres Land gilt.
Weiter ging es an den Fluß wo bereits auf den Auen wieder die bekannten Häuser auf Pfählen zu sehen sind. Diese Häuser wurden logischerweise wegen dem Wasser erhöhrt gebaut, aber nicht nur, denn gleichzeitig hält es auch das eine oder andere Tier und Ungeziefer vom Haus fern und zusätzlich wird das Haus von unten gekühlt, wenn die Wassermassen die Auen wieder vereinnahmen.
Überhaupt war die Gegend um Chantaburi und den Fluß Mae Nam sehr grün. Die heißen Temperaturen haben ja erst im März begonnen und so kann das Land noch von seinen Reserven zehren.
Durch enge Straßen ging es an farbig gestalteten Häusern weiter an die Brücke, wo früher auch das Boot des Königs von Thailand gelegen hat.
In den Häusern sind die unterschiedlichsten Geschäfte untergebracht, seien es Lebensmittel oder Edelsteine. Dafür war Chantaburi mit der großen Edeltsteinmine im Norden schließlich bekannt. Hier wird hauptsächlich nach roten Saphiren geschürft.
Einer der Shops stellte zugleich Fotos aus und bot unter anderem noch regionale Handarbeiten und Fruchtsäfte an. Die Bilder zeigten eindrucksvoll die Geschichte von Chantaburi und so konnte man auch das Flammeninferno von Chantaburi sehen, wo ein Großteil der Stadt abgebrannt ist.
Wir fuhren weiter über eine kleine Brücke zur Kathedrale Notre Dame, die 1880 im Stil französischer Kirchenbauten errichtet wurde. Überhaupt ist die Architektur hier sehr französisch und vietnamesisch geprägt, da ein großer Teil der Einwohner aus Vietnam stammt.
Die Kirche und der Platz um sie herum war so sauber, wie ich es noch nie in Südost-Asien gesehen habe.
Weiter ging es auf einen Friedhof. Überraschend war zunächst, dass man hier mit den Fahrrädern über die Wege fahren darf. Ansonsten wunderte ich mich über die zumeist weissen schmuckvoll verzierten Grabsteine. Hier war eindeutig die weisse Farbe vorherrschend. Häufig waren nicht nur Grabsteine auf den Gräbern, sondern richtig kleine Bauten.
Schließlich kamen wir wieder an einen großen buddhistischen Tempel, wo wir Handwerker bei dem fertigen eines liegenden Buddhas zusehen konnten. Im Inneren des Tempels fand zeitgleich eine Einweihung der neuen Mönche statt.
Mittlerweile war es Zeit für einen kleinen Imbiss und so zeigte mir Mr. Tam eines seiner Lieblingsrestaurants und ich wurde nicht enttäuscht. Die Suppe mit Fleisch schmeckte richtig lecker und so machten wir uns gestärkt auf den Weg zum Marine Museum etwas außerhalb Chantaburi's.
Auf dem Weg dorthin kreuzten wir einen schönen Park mit einer goldenen Statue die einen stehenden Buddha zeigt. Die Allee dorthin war gesäumt von Laternen mit einem goldenen Vogel.
Im National Marine Museum war das Fotografieren zwar nicht erlaubt, doch mit dem Handy konnte dann doch ein paar Aufnahmen machen.
Hier wurde Geschichte lebendig dargestellt mit Schiffen in Originalgröße und der Geschichte der fast an das Meer grenzenden Stadt.
Gesäumt ist das gesamt Areal des Museums zur Meerseite hin mit einer starken Befestigungsmauer aus rotem Stein und schweren Kanonengeschützen auf deren Krone.
Nun machten wir uns auf den Weg durch noch grünere Landschaften, als die bisher gesehenen. Hier blühten reichlich Planzen am Wegesrand und wir passierten auch mehrere Wälder, die als Kautschukplantagen dienten.
Doch zuvor kamen wir an einen weiteren Tempel, der heute leider geschlossen war. Das ist zwar ungewöhnlich, doch dieses Mal konnte sich das selbst Mr. Tam nicht erklären. Vielleicht hing es mit der Einweihungsfeier der neuen Mönche in Chantaburi zusammen.....
Aber auch von außen waren die Gebäude so interessant anzusehen, dass es mir nicht leid tat, nicht hineinschauen zu können.
Während wir durch eine Wohngegend fuhren, staunte ich nicht schlecht über die Handwerkskunst die wundervoll verzierte Spirit Houses zeigten. Fast auf jedem Grundstück stand ein solches Kunstwerk und dort wurden jeden Tag aufs Neue Opfergaben bereitgestellt.
Nach einer längeren Wegstrecke kamen wir zu einer Ziegelbrennerei. Natürlich wurde heute nicht gearbeitet, doch er erklärte mir die Art und Weise des Ziegelbrennens.
Weiter ging es zu der dahinter liegenden Shrimpsfarm, wo es doch sehr stark nach Fisch roch. Man konnte einer Menge an Wasserrädern in den Seen entdecken, welche das Wasser mit Sauerstoff versorgt.
Anscheinend waren die Seen bereits fast leer gefischt und so war heute die Ausbeute der Shrimpzüchter eher mager. Dennoch war es interessant hier einen Einblick zu bekommen.
Auf dem Weg zurück in die Stadt legten wir noch einen kurzen Stop bei seinem neuesten Bauprojekt, einem Cafe, ein. Die Besitzerin des sich im Rohbau befindenden Cafes begrüßte uns herzlich und wir wurden sogleich mit Eis und Früchten versorgt, bevor Mr. Tam mir sein Bauwerk zeigte.
Wenn ich noch Zweifel an der Baukunst der Thailänder hatte, so waren Sie spätestens hier ausgeräumt, denn dieser Bau war komplett westlich geplant und errichtet worden. Es war alles logisch angeordnet und wurde vorausschauend gebaut.
iNach der Stärkung machte ich noch ein paar Videos auf dem Fahrrad. Ich werde versuchen diese hier einzupflegen.
In der Stadt angekommen stoppten wir am König Taksin Park. Der Park bot immense Ausmaße und war von Seen umgeben. Auf der Insel und darum herum gab es zahlreiche Laufstrecken und in der Mitte der Insel befindet sich ein Reiterdenkmal König Taksin's.
Obwohl bisland auf der jeder Laterne ein goldener Vogel zu sehen war, bot sich hier auf der Insel ein anderes Bild, genauer gesagt war es ein goldener Hase.
Irgendwie erinnterte ich mich das hier an einen kleinen "Central Parc" in Chantaburi. Hier waren Leute zu Hauf damit beschäftigt die Fische im Wasser zu füttern.
In der Innenstadt angekommen wollte Mr. Tam seine Fahrräder nicht irgendwo abstellen und so stellten wir diese in die Reihe neuer Fahrräder bei einem Händler in der Nähe des Marktes.
Dann schauten wir uns die angebotenen Speisen an und kosteten die eine oder andere Delikatesse.
Am Ende besorgte ich mir noch eine Menge Süsses aus einer nahe liegenden Bäckerei. Das war es, was ich schon seit Wochen vermisst hatte. Die bisherigen Backwaren kamen meiner Vorstellung von Süssem nur im Zuckergehalt, nicht aber im nach.
So hatte sich dieser Ausflug auf mehrfache Weise voll und ganz für mich gelohnt und als wir bei Mr. Tam zuhause ankamen, waren wir beide voll zufrieden mit unserer heutigen Fahrradtour.
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