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Guest House-Suche - Die Erste

Ich entschied mich für die Hilfe eines Tuk-Tuk-Fahrers, welcher mir vertrauenswürdig erschien und der meinte zu wissen, wo sich das Guest House befindet, welches ich Ihm nannte.

Los ging es durch das stinkende Phnom Penh und so nahm die ungemütliche Fahrt Ihren Lauf.

Ganz ehrlich, ich habe sicher schon einiges in meinem Leben erlebt, doch diese Luft war einfach entsetzlich, hinzu kamen die Abgase der Tuk-Tuks. Ich bekam schlicht und ergreifend keine Luft und es wurde alles andere als besser auf der Suche nach dem Guest House.

Aufgrund von Erfolgslosigkeit brach ich die Suche nach dem von mir genannten Guest House irgendwann ab und nannte dem Fahrer, der zuerst jedoch genauestens Bescheid wußte, das Royal Guest House, etwa vier Querstraßen von der Riverside, der Uferstraße am Mekong, entfernt. Nach wenigen Minuten hatten wir es erreicht.

Dieses hatte ich sicherheitsbalber als Alternative im Lonely Planet gefunden und mir notiert.

Die Gegend um das Hotel war mir bereits jetzt äußerst suspekt und ich hoffte auf ein Highlight im Inneren, denn von außen vermittelte es den gleichen zwielichtigen Eindruck wie die Gegend.

Für 15$ bot es hot Shower, TV und ich entschied mich für den 5. Stock. Nach einem fast nicht endenden Gewirr von Treppenaufgängen kam ich tatsächlich irgendwann auf eine kleine vergitterte Veranda und sah zwei Zimmertüren. Mein Zimmer sollte das in der Ecke sein.

Beim Suchen nach meinem Raum war ich bereits bedient, denn einige der Räume hatten kein Fenster und die Bewohner hatten Ihre Türen zum Gang hin geöffnet und jeder konnte hineinsehen. Ein Raum lag gänzlich im Dunklen und hatte lediglich ein Bett und ein vergittertes Fenster zum Gang.











Das Hotel war recht steril, doch dann offenbarte sich mir ein ganz gemütlicher Raum mit besserer Luft als unten auf der Straße. Hier zahlte sich mein Hang zu dem obersten Stockwerk erneut aus und auch das Badezimmer erfreute mich, da es gänzlich nach westlichem Standard eingerichtet war und sogar eine große Badewanne enthielt.

Während im gesamten Haus die Luft stand, hatte ich hier oben doch eine kleine Brise und erfreute mich daran.

Nach einer erfrischenden Dusche machte ich mich auf den Weg zur Riverside um noch etwas zu Essen und mir erste Eindrücke von Phnom Penh zu verschaffen.

Aufbrauch nach Phnom Penh

Es war mal wieder soweit. Ich wurde durch die sehr heißen Temperaturen bereits sehr früh wach und fragte mich, was ich noch in Siem Reap mache, wo es doch noch soviel Anderes in Cambodia zu entdecken gab.

Nachdem ich mit meinen Plänen nach Norden an die thailändische Grenze zu reisen, mangels Transportmittel leider nicht weitergekommen bin, entschloß ich mich zu einem spontanen Ortswechsel nach Phnom Penh.

Kurzfristig besorgte der Besitzer meines Guest Houses mir ein Ticket und den Transfer zur Bus-Station.

Dann schrieb ich wegen der Unterkunft eine SMS an Bine und hoffte auf eine schnelle Antwort. Es kam eine sehr kurze SMS zurück und ich notierte mir den Namen des Guest Houses.

Da ich den ganzen Morgen getrödelt hatte, mußte ich mich nun sehr beeilen, denn ich sollte in Kürze abgeholt werden. Also begann ich schnell zu packen, habe die Rechnung bezahlt und letztlich doch ewig auf den Bus  warten müssen.

Die Zeit bis zur Abholung habe ich mir mit TV schauen vertrieben und dann kam statt des erwartenden Vans ein großer Bus älterer Bauart. Der chauffierte mich und etliche andere durch die schmalen Straßen von Wat-Bo bis er unvermittelt zwischen ein paar Baracken auf der Straße hielt.

Da mir das nicht nach Bus-Station aussah, blieb ich zunächst sitzen, bis ich feststellte, dass ich nunmehr der letzte Fahrgast im Bus war und auf Nachfrage meinte man, dass wir angekommen seien.

Etwas überrascht packte ich meine sieben Sachen und verließ diesen Bus und sah beim Aussteigen tatsächlich eine Menge anderer Busse in der Reihe stehen. Einer davon war meiner, ein Bus der Paramount Company.

Dort verstaute man mein Gepäck und bei Paramount wird, wie bei  der Gepäckaufgabe am Flughafen ein Etikett am Gepäckstück angebracht und man erhält die zweite Hälfte des Etiketts, damit keiner das falsche Gepäckstück beim Aussteigen mitnimmt. Eine sehr gute Idee wie ich finde. Das würde sich auch für Thailand anbieten, wo ich bereits öfters gehört hatte, dass das Gepäck etwas durcheinander gekommen ist und auch schon mal jemand das falsche Gepäckstück mitgenommen hat.

Pünktlich um 12.30 Uhr starteten wir in Richtung Phnom Penh.

Wie bereits gewohnt, gab es auch auf dieser Fahrt ein "small" Water, sprich eine kleine Flasche Wasser gratis.

Im kühlen Bus suchte ich meine Platznummer und war froh einen Sitz auf der Schattenseite bekommen zu haben. Diese Tatsache sollte sich später als sehr angenehm erweisen, denn die Fahrt war mal wieder tod langweilig, bis zu dem Zeitpunkt, als der Bus zickte und wir einen längeren unfreiwilligen Halt einlegen mußten. Irgendwie schien wohl das Gaspedal zu klemmen. Spätestens nun war ich froh für diesen sonnengeschützten Platz.

Nach ca.einer Stunde ging es dann endlich weiter. Ich hatte zwar nicht das Gefühl, dass sich das Fahren nun viel besser als zuvor anfühlt, aber sei es darum.
Am Fenster zogen sich die nicht endenden Häuserreihen entlang der Straße hin und abgesehen von den immer wiederkehrenden blauen Schildern der Cambodian Peoples Party, konnte ich eine Menge freilaufender Kühe ausmachen.


Nach etwa zwei Drittel des Weges hatte ich den Eindruck, dass die Bevölkerungsdichte zunahm und man bekam auch immer mehr Wasserbecken und Flüße zu sehen, ebenso den Mekong und die damit einhergehende immer grüner wirkendere Landschaft.

Durch den unplanmäßigen Zwischenstop kamen wir leider sehr spät, genauer gesagt bei Nacht, erst in Phnom Penh an.

Nach Sonnenuntergang und ca.6,5 Stunden erreichten wir die ersten Ausläufer von Phnom Penh.

Nach einem endlos erscheinenden Stau in die Stadt, wo wir dann eine Stunde lang nur im Schritttempo voran kamen, hielt der Bus unvermittelt an und nach dem Aussteigen wünschte man sich spätestens jetzt an einen Luftkurort, denn hier war die ohnehin heiße Abendluft von einem Smog erfüllt, wie ich ihn noch nirgends erlebt hatte.

Natürlich gab es beim Gepäck holen wieder zahlreiche helfende Hände, die nur das Beste für Ihre Tasche im Sinne hatten.;)

Spa Day

Und weil es gestern am Pool so schön war, wollte ich mir heute eine Spa Anwendung gönnen. Das Angebot in Siem Reap ist fast grenzenlos. So hat man allerdings auch die Qual der Wahl, denn ein schönes, gepflegtes Ambiente, bedeutet nicht gleichzeitig eine gute Spa-Anwendung. Diese Erfahrung musste bereits meine Begleitung hier Siem Reap machen. So entschied ich mir für eines der vielen anderen Studios in der Hauptstraße.

Es sah ganz nett aus und eine der Mitarbeiterin begrüßte mich schon vor der Tür sehr freundlich und nicht aufdringlich, wie das leider allzu häufig in Siem Reap der Fall ist.

Aufgrund der unerträglichen Hitze kam mir der klimatisierte Raum sehr entgegen, wobei sich mein Interesse zugleich auf die Bilder an den Wänden konzentrierte.
Dann fiel mir ein europäisch aussehender Mann auf, der seelenruhig sich auf sein Notebook konzentrierte und kurz aufsah und mich ebenso freundlich begrüßte.

Es schien, als gehörte er irgendwie dazu und doch wieder nicht wirklich. Deshalb begannen wir unseren Dialog über die Bilder an den Wänden und es stellte sich heraus, das er der Künstler ist, der die Fotos gemacht und bearbeitet hat.
Irgendwie war es nichts Besonderes und doch hatten einige Bilder ihren ganz eigenen Reiz. Wer Bescheid wußte, der konnte direkt erklären, wie er diesen oder jenen Effekt mittels Filter in einer Bildbearbeitungssoftware auf die Bilder angewendet hat.

Es stellte sich bei dem weiteren Gespräch heraus, dass er so etwas wie der Finanzier dieses Studios ist und es gleichzeitig als eine Art Galerie nutzt. Seine Freundin, die kurz darauf erschien, führte dieses Studio.

Nach einem leckeren Kräuterbegrüßungstee entschied ich mich für eine Mani- und Pedicure. Meine Füße hatten es nach dieser anstrengenden Woche wirklich verdient. Und da auch die Manicure sehr günstig für uns Europäer ist, wollte ich diese auch gleich erledigt wissen.

Die beiden Damen gaben sich denn auch größte Mühe meine zerschundenen Füße wieder auf Vordermann zu bringen. Von der Qualität bin ich deutlich besseres gewohnt, doch dafür war es supergünstig.

Nach diesen beiden Anwendungen schaute ich mir noch die Massageangebote an, da ich bislang nur auf dem Night Market eine Massage für zwischendurch genossen habe.

Kokos-Öl hatten Sie leider gerade keines, so dass ich mich dann für einen sehr erfrischenden Duft entschieden habe und folgte einer der beiden Damen in das obere Stockwerk, wo sich die Massageräume befanden.

Die Massage dauerte eine ganze Stunde und es war wirklich sehr entspannend und am Ende gab es noch die Duschmöglichkeit.


Mittlerweile war es bereits Zeit für ein Abendessen. Meistens trank ich dazu ein erfrischendes Angkor Draft Beer für gerade mal 50 Cent. Wer kann da wirklich widerstehen, zumal das wirklich richtig erfrischend ist und auch noch einen guten Geschmack hat.
Hier in Siem Reap übertrumpfen sich die Bars und Restaurants gegenseitig mit Happy Hour-Angeboten rund um die Uhr.

Anschließend genehmigte ich mir noch einen süssen Crepes miit Banane, Sahne und Schokosauce und ein Fruchtcocktaileis mit Strawberry, Kokos und Sahne.

Das sollte für die kommenden Tage genug sein. ;)

Angkor Wat part III

Am dritten Tempeltag wollte ich unbedingt einen weiteren Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erleben. Das bedeutete ich musste wieder um 4.30am los und ich war dieses Mal der erste Besucher an diesem Morgen in
Angkor Wat.

Die Ticketkontrolleure waren verwundert, dass ich bereits um kurz vor 5am am Gate erschienen bin. Und dieses Mal war ich mit meinem Handy als Taschenlampe bewaffnet und so gestaltete sich der Weg wesentlich einfacher, als beim letzten Mal in der Dunkelheit.

Aber es blieb dennoch ein aufregendes Erlebnis diesen Tempel bei Dunkelheit zu betreten und dieses Mal war es noch wesentlich gruseliger, denn weit und breit war niemand zu sehen und die Geräusche empfand ich noch schauerlicher als beim ersten Besuch.

Leider war der Himmel nicht wolkenfrei und es sollte nicht der beeindruckende Sonnenaufgang vom letzten Mal werden.

Dieses Mal nutzte ich auch andere Plätze um die Tempelkulisse abzubilden. Wieder änderte sich die Himmelsphäre von Minute zu Minute.

Anschließend nutzte ich noch die Möglichkeit weitere Fotos vom Areal zu machen, bevor es zu den entfernter liegenden Tempeln ging. Dafür war eine längere Fahrt notwendig und ehrlich gesagt, war mir die Morgenluft etwas kühl an diesem Morgen und war froh als die Sonnenstrahlen die Luft erwärmte.

Jeder dieser anderen Tempel ist sehr sehenswert. So auch der Fluß der 1000 Lingas.


Zwischen den Tempeln lagen heute sehr lange Fahrten, da diese Tempel sehr zerstreut und weiter entfernt von Angkor Wat liegen.
Deshalb gab ich meinem Fahrer für diesen ultralangen und anstrengenden Tag auch 25$ und ich war froh, Ihn als Fahrer genommen zu haben.


Am Nachmittag erreichten wir wieder den Phnom Bahkeng für den Sonnenuntergang und dieses Mal hatte ich Glück und konnte mit zwei Japannerinnen auf einem 45-jährigen Elefant den Berg erklimmen, oder besser gesagt, mich für 20$ hochtragen lassen. Natürlich ist das viel zu teuer. Once doesn`t count. ;)

Und ich würde jedem empfehlen lieber in Chiang Mai eines der Elefantencamps im Dschungel zu besuchen.

Auf jeden Fall ergab sich eine nette Unterhaltung mit diesen Japanerinnen, die schon die halbe Welt gesehen hatten und auch schon in Heidelberg waren und die Königsschlösser gesehen haben.

Auf dem Gipfel traf ich auch den Fotografen aus Kasachstan wieder und wir konnten mit Hilfe der Übersetzung seiner russischen Begleiterin unsere Kontaktdaten austauschen.

Dieses Mal war auch der Sonnenuntergang berauschend schön und ich konnte mich gar nicht trennen und so wurde ich von den Ordnern auf die Schließung des Geländes aufmerksam gemacht und zum Abstieg gebeten.
Doch ich wollte nicht wieder etwas in letzter Sekunde verpassen und so kam es dann auch, dass ich noch eine interessante Verfärbung des Himmels erhaschen konnte, bevor ich mich auf den Weg hinunter machte.

Hinter mir lagen nun drei sehr eindrucksvolle Erkundungstage im Reich der Khmer. Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen und ich möchte weder die Strapazen der letzten Tage noch die vielfältigen Eindrücke missen.

Es war wie eine Reise zurück in ein längst vergangenes Zeitalter und ich werde wohl erst die nächsten Tage mit der Neuzeit in Cambodia konfrontiert werden.

Ein Tag am Pool

Nach den drei langen Tagen in den Tempelruinen von Angkor wollte ich mir heute etwas besonderes gönnen:

Einen Tag am Pool....

So schaute ich nach einem Hotel und fand das City River Hotel, welches einen Pool auf dem Dach hatte, von dem man auch noch die tolle Aussicht über Siem Reap geniesen konnte.

Doch zunächst war der Weg zu diesem Hotel, welches an sich nicht weit von meinem Guesthouse entfernt ist, doch schwerer für den Tuk-Tuk-Fahrer zu finden, als ich vermutet hatte. Anyway, nach einem Umweg hatte er das Hotel dann gefunden und dem ungetrübten Badespass sollte nichts mehr im Weg stehen.




Pool auf dem Dach des City River Hotels


Man verzeihe mir den schlechten Bildschnitt, denn ich habe aktuell keine Fotobearbeitssoftware auf meinem Netbook.

Leider war es an diesem Tag unerträglich heiß und es gab nur ein paar Sonnenschirme, so dass man entweder alle 5 Minuten in den Pool zur Abkühlung mußte, oder man blieb direkt im Pool und versuchte sich mit dem warmen Wasser etwas abzukühlen.

Das Hotel bietet diesen Service auch denjenigen, die nicht im Hotel nächtigen und verlangen dafür 5$. Dafür gibt es dann ein Badetuch und man kann den ganzen Tag kommen und baden wie man möchte.

Ich fand es auf jeden Fall sehr entspannend, fast wie ein Tag am Meer.......

Angkor Wat part II

Nachdem Sabine bereits Siem Reap wieder verlassen hatte, schaute ich mich nach einem neuen zuverlässigen Fahrer um und wurde im Internet auf einen hochgelobten und gut englisch sprechenden Fahrer aufmerksam.

Nach einem Telefonat mit Ihm stellte sich heraus, dass er sich augenblicklich in Phnom Penh aufhält und nicht zur Verfügung steht.

Er versprach mir jedoch einen Freund zu organisieren, dem ich ebenso vertrauen könnte. Und so erhielt ich kurz darauf einen Anruf von Liang und wir besprachen den Ablauf meines zweiten Tages zur Erkundung des Khmer Reiches, oder dessen was noch davon übrig geblieben ist.



Pünktlich um 4.30am holte er mich am Guesthouse ab und es ging durch die kühle Morgenluft auf dem bekannten Weg nach Angkor Wat.

Dort angekommen wunderte ich mich, dass noch nicht allzuviel hier los war. Ich hatte einen Ansturm zum Sonnenaufgang mit Bussen erwartet, doch es war noch keiner zu sehen. Zugegeben es war wirklich noch stockdunkel und glaubt nur nicht, dass es hier viel Straßen- oder gar Parkplatzbeleuchtung gibt.

Da wurde ich dann auf die bereits bekannten Kids aufmerksam, welche zu dieser Zeit weder kühle Getränke noch Bücher verkaufen wollten. Nein, dieses Mal gab es warmen Kaffee und Taschenlampen.
Und da sage noch einer, sie wären nicht geschäftstüchtig.

In meinem Eifer nach den ersten Tagesstrahlen am Horizont und meiner Unwissenheit habe ich beides dankend abgelehnt und stolperte im Dunklen in Richtung Eingang von Angkor Wat. Dort nahm ich wandernde Lichter war, die sich glücklicherweise als die Ticketkontrolleure mit Ihren Taschenlampen herausstellten.

Doch anschließend auf dem langen Weg zum Eingang wurde mir dann doch etwas mulmig zumute, denn links und rechts des holprigen Weges befand sich ja der umlaufende Wassergraben und ich konnte wirklich nicht die Hand vor Augen sehen.

Ich änderte mehr als ein Mal meine Richtung, da ich dachte am Rand des Weges zu sein und war es einmal tatsächlich. So fiel mir im wahrsten Sinne des Wortes ein Stein vom Herzen.

Nach weiteren bangen Minuten war ich froh, als dann endlich die Eingangshalle als Silhouhette wahrzunehmen war und stolperte unsicher die Stufen hinauf.

Den ersten Schritt über die Schwelle in die Eingangshalle von Angkor Wat habe ich noch ganz genau in Erinnerung. Es lag eine Spannung in der Luft und während von überall nicht näher identifizierbare Geräusche wahrzunehmen waren, versuchte ich mich unsicher in der noch dunkleren Eingangshalle zu orientieren.

Es war ein absolutes Gänsehautfeeling und ich versuchte mich langsam an der Wand bei in Richtung des inneren Areals vorzustasten.

Von Minute zu Minute konnte man eine Veränderung am wolkenlosen Horizont wahrnehmen. Zum Glück war ich heute nicht zum ersten Mal hier. Aus diesem Grund wusste ich doch noch wohin ich gehen musste und wann die Stufen kommen.

Ich wollte den Sonnenaufgang am linken Pool mit den Reflexionen im Wasser erleben. Dort angekommen wurde ich von Einheimischen freudig begrüßt und mir wurde wiederum Kaffee und ein Stuhl angeboten.

Doch ich entschied mich für eine andere Stelle direkt am Wasser und wartete in der leider immer weniger werdenden Stille des heraufziehenden Tages auf den optimalen Zeitpunkt.

Dabei stellte sich heraus, dass es den optimalen Zeitpunkt für den Sonnenaufgang nicht gibt. Mein Blogfoto entstand bei diesem Sonnenaufgang und Ihr könnt mir glauben, ich habe fast pausenlos fotografiert. Doch diese Stimmung mit dem rosa Schimmer habe ich nur auf einem Foto bekommen.

Alle Fotos haben eine Einmaligkeit und ich werde noch eine längere Zeit brauchen, bis ich alle Fotos gesichtet habe.

Zwischenzeitlich war die gespenstige Stille einer Lärmkulisse gewichen und ich wähnte mich auf der bereits von mir erwarteten Touriveranstaltung. Ich war froh, dass ich mir bereits einen der besten Plätze gesichert hatte.

Die Veranstaltung glich von Minute zu Minute mehr einem Rummelplatz und die meisten der Ankömmlinge dachten nicht daran, auf welchem heiligen Gelände Sie sich gerade befinden.
Nach dem Sonnenaufgang sah es an diesem Pool wie auf einem Schlachtffeld aus, doch zumindest haben die Einheimischen den Müll hier auf geräumt, was Sie sonst in Cambodia nicht wirklich tun.


Zurück zum Sonnenaufgang, der interessanteste Augenblick ist bevor die Sonne tatsächlich zu sehen ist, denn zu dieser Zeit ändert das Firnament jede Minute den Farbton. Die Veränderung des Farbtons hängt mit der aufgehenden Sonne und dem einhergehenden Erwärmen der Luft zusammen.


Nachdem die Sonne aufgegangen ist, war das Tourispektakel sehr schnell beendet und die Menge löste sich in alle Richtungen auf. Viele der Touris kamen mit Busen nur für diesen Sonnenaufgang und fuhren zum Frühstück wieder ins Hotel zurück.

Ich machte mich auf, die anderen Tempel der großen Tour zu erkunden.

Alle Tempel stammen aus unterschiedlichen Bauzeiten und zeigen so auch deutliche Unterschiede in der Bauweise. Genau das macht es so interessant alle Tempel zu erkunden.


Nachdem ich mit der großen Tour sehr schnell fertig war, blieb am Nachmittag Zeit für eine Kaffeepause im Kaffee an der Westseite vor Angkor Wat, bevor es dann zum Sonnenuntergang auf den Phnom Bahkeng ging.

Dieses Cafe, es ist weit und breit das einzig klimatisierte mit dem angeschlossenen Souveniershop, lädt prima zum Verweilen ein. Umso mehr, da die Kaffee-Spezialtiäten einfach köstlich sind.

Am Phnom Bahkeng kann man tourilike den Berg erklimmen, genauer gesagt sich auf dem Rücken eines Elefanten vom Fuße des Berges auf die Berggipfel zum Tempel tragen lassen.

Ich bin normalerweise kein Freund von solchen Attraktionen, doch einmal wollte ich auf einem Elefanten reiten und wissen wie es sich auf einem Elefanten anfühlt. Vor allem interessierte mich der Unterschied zu einem Dromedar. Dieses Gefühl kannte ich von einer früheren Reise nach Abu-Dhabi.

Leider war für mich kein Platz frei, da die Plätze immer paarweise verkauft wurden. Also machte ich mich an den Aufstieg zum Gipfel.

Unterwegs wurde ich wieder von den Kids bedrängt ein Buch zu kaufen. Doch wer schleppt schon ein Buch auf den Berggipfel? Also wurde direkt die Alternative in Form eines kühlen Getränkes angeboten, was ich dankend annahm.
Dummerweise wollten mir gleich zwei Mädchen etwas verkaufen und bevor ich wieder mit einem Schluchzen bedrängt werden sollte, gab ich mich geschlagen und versprach nach dem Abstieg vom Berg bei der anderen ebenfalls ein Getränk zu kaufen.


Oben angekommen präsentierte sich leider eine sehr große Baustelle und es war nicht wirklich ein sehenswerter Anblick. Doch nun einmal hier angekommen, nutzte ich die Möglichkeit und wartete auf den berühmten Sunset von Angkor Wat.

Der wollte heute allerdings nicht wirklich sichtbar sein, denn Wolken verhüllten die Sonne kurz vor dem Sonnenuntergang und so erfolgte der Abstieg.
Auf dem Weg hinab, konnte man dann doch noch eine glühend rote Sonne sehen. Leider hatte ich von dem Weg aus keine sehr gute Sicht und so war der Sunset leider nicht so berauschend wie heute morgen der Sunrise in Angkor Wat und der Akku meiner Kamera war ohnehin leer.

Mein Motobike Driver bekam für diesen Tag 20$, was etwas viel ist, doch ich war mit Ihm absolut zufrieden, denn er war super pünktlich, ich konnte Ihm vertrauen und er zeigte mir auch Tempel abseits des Weges und wir waren super schnell unterwegs, da er mich nicht zu irgendwelchen Restaurants oder Verkaufsständen seiner Verwandten schleppte.

Wer Interesse an seiner fachkundigen Führung hat, darf sich gerne bei Ihm melden:

Liang, absolut zuverlässig und super nett. Seine Telefonnummer lautet 017808247 und seine E-Mail Adresse sengleang55@yahoo.com


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Endlich angekommen - Angkor Wat - part I

Der erste Tag in Angkor Wat........A Dream comes true



Pünktlich um 8.15 Uhr erschienen Bine und der angeheuerte Tuk-Tuk-Fahrer am abgesprochenen Treffpunkt an einer Brücke am River und es konnte los gehen.

Zunächst besorgten wir uns auf demWeg nach Angkor Wat unsere Tickets. Das Ticket-Office liegt direkt an der Straße und es werden nicht nur dort Tickekontrollen durchgeführt, sondern auch an jedem Tempel selbst.

Dies ist eine Folge des hohen Mißbrauchs von Tickets in der Vergangenheit. Einerseits hatten Sie mit Fälschungen zu kämpfen und andererseits wurden gebrauchte Tickets an Touristen weiterverkauft.

Aus diesem Grund wird man nun beim Ticketkauf eines Drei-Tages- oder Wochentickets fotografiert und selbiges auf das Ticket gedruckt, um die Weitergabe und den Verkauf damit zu unterbinden.






Ich erwartete einen großen Besucheransturm an den Kassen und war positiv überrascht das ich nur kurz warten musste. Für die kurze Wartezeit sorgte auch eine zusätzlich an jedem Schalter postierte Mitarbeiterin, die einem auf Fragen fachkundig Auskunft geben konnte.

So also wartete ich nur kurz in der Schlange auf mein 3-Day-Ticket für 40$, das es mir an drei beliebigen Tagen innerhalb einer Woche ermöglichte, die Tempel zu besuchen.


Weiter ging es zu meinem heiß ersehnten Traum - Angkor Wat - dem Tempel, über den ich bereits soviel im TV und Internet gesehen und gelesen hatte.



Der Weg dorthin führte uns über eine schnurgerade Straße auf das fast völlig vom Dschungel verdeckte Südgate von Angkor Wat. Der Zugang ist jedoch nur von Westen und Osten möglich.



Nach einem Schwenk nach links, Richtung Westen, bewegt man sich parallel zu dem sehr imposanten umlaufenden und 170-190 Meter breiten Wassergraben des größten sakralen Bauwerks der Welt.



Am Parkplatz des Westgates wurden wir schon erwartet und zwar von einer ganzen Horde von Kids.

Daran muß man sich während der Tempelbesuche gewöhnen. Dafür bieten Sie einem nicht nur erfrischende  Getränke, sondern auch Reiseführer und Literatur über Angkor Wat in verschiedenen Sprachen.



Mit einem einfachen „no thanks“ ist es meistens nicht getan, denn diese Kinder sind im wahrsten Sinne des Wortes hartnäckig und kleine clevere Verkaufsprofis. Hier kann man deutlich den Unterschied zu Angestellten in Deutschland wahrnehmen, denn diese Kids leben am Rande der Armut und kämpfen um jeden Kunden, damit der Teller am Abend nicht leer bleibt und die Familie etwas zu Essen hat.



Vor allem empfiehlt es sich niemals „later“ zu sagen, denn die Kids sind ebenso allgegenwärtig wie die Khmer-Götter hier in Kambodscha und lassen dann nicht mehr locker und es ist fast, als ob Sie jeden Touristen speichern.



Und manche der jungen Mädchen sind sich durchaus Ihres Geschlechtes bewußt und wissen mit Ihren Reizen zu spielen. Für den Fall, dass Sie nichts verkaufen, versetzen Sie sich in die Rolle des armen Geschöpfes und hoffen auf Mitleid, oder was auch immer.



Entweder man ignoriert die Kinder, denn nichts anderes sind Sie, oder sagt „Thank you“ und geht weiter.



Im Falle der Bücher sagt man am besten, dass man kein Interesse hat und schon gibt es diese zum halben Preis.

Einmal ist es mir sogar passiert, dass ich die Bücher für 1$ angeboten bekam. Das war auf dem Rückweg vom Phnom Bakheng hinunter, nach dem Sonnenuntergang.

Auch wenn es sich bei den angebotetenen Büchern meistens nur um Nachdrucke handelt, so war dieser Preis selbst unter deren Schmerzgrenze, die bei 2$ liegt.

Eventuell haben Sie an diesem Tag einfach nur zuwenig verkauft. Diese Offerte sollte jedenfalls eine Ausnahme bleiben.



Zurück zu Angkor Wat:



Nun ging mein Traum in Erfüllung. Jahrelang träumte ich davon, diesen Tempel zu erkunden. Ich malte mir oft in Gedanken aus, wie es wohl wäre, den Weg zum Eingang zu gehen, die Stufen hinaufzuklettern, den ersten Schritt auf dieses heilige Gelände und in die Gebäude zu setzen.



Im TV erscheint der gesamte Komplex zwar wesentlich größer, doch es bleibt einfach nur fesselnd und prickelnd zugleich, sich in diesen Gemäuern zu bewegen, die soviele Zeitalter bereits überdauern.

Mir fehlen die Worte. Wie haben die Khmer das im 8. Jh. zustande gebracht und was ist aus dieser Kultur geworden und wo stehen die Khmer heute?

Kambodscha gehört zu den ärmeren Ländern auf dieser Welt und das, obwohl vielfach Hilfe aus dem Ausland für Kambodscha aufgebracht wird, doch diese leider oftmals nicht beim Volk ankommt.

Die Korruption in Cambodia ist heute ein sehr großes Problem, weshalb viele Kambodschaner politikverdrossen sind.

Eine der am häufigsten Antworten auf diese Frage lautet bei den Einheimischen „Pol-Pot“, doch das kann es nicht alleine gewesen sein. Man sehe sich einmal die Größe des damaligen Reiches an, da muss man einfach sprachlos sein.

Alleine die Brücke hat gewaltige Ausmaße und es dauert ganz schön lange bis man diesen, mittlerweile holprigen, aus Sandsteinen bestehenden Weg über das Wasser bewältigt hat.

Die am häufigsten dargestellte Sicht auf Angkor Wat ist der Blick vom Westen auf das Bauwerk, von dort, wo sich auch das West-Barray heute noch befindet. Zwar enthält es heute nicht mehr ganz soviel Wasser wie damals, doch die Ausmaße dieses Vorratswasserspeichers sind selbst für heutige Verhältnisse gigantisch.




Allerdings bekommt man das wirkliche Feeling für Angkor erst im Morgengrauen, wenn man einem Sonnenaufgang beiwohnt und noch fast alleine hier in den Ruinen unterwegs ist. Von allen Ecken hört man irgendwelche, vorher nicht gehörten Geräusche, die ein Gänsehautfeeling aufkommen lassen.



Heute jedoch stand die Sonne für Fotoaufnahmen bereits recht hoch und so war das Licht bei dieser strahlenden Sonne sehr hart. Ich habe dennoch versucht, das Beste aus dieser Situation zu machen und munter darauf los fotografiert.

Sollten auf dem einen oder anderen Foto die hellen Bereiche etwas aus dem Rahmen fallen, dann bitte ich um Nachsicht. Optimal sind die Aufnahmen von Tagesanbruch an bis maximal 8.30 Uhr und dann erst wieder ab ca. 16.00 Uhr.


Da ich wirklich alles sehen wollte, zogen Sabine und ich getrennt durch die Ruinen.

Dabei traf ich einen Fotografen aus Kasachstan, der seine Reisefotos übers das Internet verkauft. Leider sprach er kein Wort Englisch. Glücklicherweise traf ich Ihn bei einem Sonnenuntergang auf dem Berg Phnom Bakheng wieder und dieses Mal in Begleitung einer Russin, die des Englischen mächtig war und wir konnten uns dann mittels Ihr als Dolmetscherin doch noch verständigen.

Später, nachdem ich das gesamte Areal, inclusive des Bakan, dem dritten Level (Stockwerk) des Heiligtums, erkundet hatte und leider auch naßgeschwitzt war, trafen wir uns wieder und zogen weiter zum nächsten Tempel, dem Bayon. Der Tempel, dessen Türme mit über 200 riesigen Gesichtern verziert ist.

Und als dritten Tempel nahmen wir uns Ta Phrom vor. Dieser Tempel dürfte jedem seit dem Film "Thomb Raider" hinlänglich bekannt sein. Dort stand die Protagonistin des Films, Lara Croft, vor dem Eingang dieses Tempels, der von einem riesengroßen Baum überwuchert wird.


Abends gönnte ich mir eine richtig gute Thai-Massage auf dem Night Market, in der Nähe unserer Bambus Bar, welche zum Relaxen so geeignet war.

Siem Reap Day 5

Ich legte auch nach dem zweiten Tag im Tempeldschungel einen Tag Pause ein. Bei diesen Temperaturen war ich immer noch nicht an dieses Klima hier gewöhnt und auch meine Füsse freuten sich über einen weniger anstrengenden Tag in Siem Reap.

So hielt ich heute Ausschau nach einem anderen Guesthouse, nicht weil ich mich unwohl fühlte, sondern weil es in meinem Zimmer zwischen 35 und 40 Grad hatte. Mein Netbook glüht fast schon und ich muss aufpassen, mich nicht an der Unterseite zu verbrennen.

Auf meinem Weg in diesem Viertel passierte ich auch einige kleine Gassen, die eher Sandwegen glichen und kam durch sehr arme Viertel. Irgendwie waren das beinahe schon Slums und offensichtlich kamen hier auch nicht soviele Weisse vorbei, denn ich wurde schon sehr angestarrt.

Nachmittags schaute ich mich auf diversen lokalen Märkten um und fand alle Lonely Planet Ausgaben für jeweils 3$. Doch ich wollte nicht noch mehr Gepäck herumschleppen und so suchte ich mir lieber ein nettes Restaurant zum Essen, wo ich dann auch ein australisches Ehepaar getroffen und mich mit Ihnen über das Reisen in Südost-Asien ausgetauscht habe. Sie gaben mir einige Tipps für Malaysia, genauer gesagt Melaka an der Westküste.

Abends zog es mich dann noch in die Bambusbar auf dem Night Market, wo mich ein super leckeres Desert erwartete.

Siem Reap Day 3

Heute brauchte ich einen Tag Pause von der Tempeltour, denn das geht bei dieser Hitze gewaltig an die Substanz, ganz zu Schweigen von den Füssen. Vielleicht sind die Flip-Flops doch nicht so geeignet für die Tempeltour? ;)

Meine Tempelgefährtin aus Deutschland, Sabine, gönnte sich heute einen Tag im Spa und wir traffen uns abends zum Dinner, wo wir uns anschließend auch voneinander verabschiedeten, denn Sabine nahm Abschied von Siem Reap in Richtung Phnom Penh.

Der Tempel Angkor Wat



Die Naga-Ballustraden





Angkor Wat ist das größte und unzweifelhaft atemberaubenste Bauwerk in Angkor und gilt bis heute als das größte religiöse Gebäude der Welt und der best erhaltenste Tempel in Angkor, da er niemals komplett verlassen war und der Dschungel nicht Besitz von ihm ergreifen konnte.



Silhouette am Morgen in Angkor Wat



Er ist bis heute unerreicht und eine Mischung aus Spiritualität und Symmetrie, sowie ein andauerndes Beispiel der Verehrung seiner Götter.



Südlicher Zugang zu Angkor Wat



Der Tempel wurde von Suyavarman II (1002-1049) erbaut und war dem Hindu Gott Vishnu gewidmet, mit dem sich der Herrscher damals identifizierte.



Vishnu Statue in Angkor Wat



Der ursprüngliche Name lautete vermutlich bismulok, bzw. Vishnuloka und bekam seinen heutigen Namen erst Jahrhunderte später, als Angkor Wat zu einem buddhistischen Heiligtum umgewandelt wurde.

Die umlaufende Mauer mißt 1025 x 800 Meter und hat einen Eingangsbereich an jeder Himmelsrichtung, doch der Haupteingang befindet sich im Westen.



Osteingang aus westlicher Sicht fotografiert


linker Eingangsbereich




Blick vom Dammweg auf den Eingangsturm



Eingangsturm von Angkor Wat





Aus dieser Richtung erfolgt eine erste Annäherung über den 190 Meter langen und ca. 20 Meter breiten Damm und erzeugt ein Prickeln und Gänsehautfeeling zugleich, das kurz darauf beim Betreten der 235 Meter breiten und reichlich verzierten Eingangshalle noch einmal getoppt wird.



Weg über den 190 Meter breiten umlaufenden Wassergraben






Blick von Osten auf den mittleren Teil der westlichen Eingangshalle



In dieser Eingangshalle findet sich auch eine 3,25 Meter große Skulptur von Vishnu zu sehen.
 
 
 

Vishnu-Statue in der Eingangshalle



Junge Frauen legen dort oftmals vor der Heirat eine Haarsträhne nieder, was Ihnen Glück bringen soll.

Wenn man sich die zur Verfügung stehenden handwerklichen Mittel der Entstehungszeit vor Augen führt und weiss, dass es sich hierbei zugleich um das faszinierenste Bauwerk der damaligen Baukunst und dem wichtigsten und größten religiösen Bauwerk des Khmer-Reiches handelt, das all die Jahrhunderte und Grenzverschiebungen in diesem Teil von Asien fast unbeschadet überstanden hat, so kommt man aus dem Staunen sehr schwer wieder heraus.



Einer Lotusblüte nachempfundener Turm



Im Unterschied zu allen anderen Tempeln im Bereich von Angkor, ist dies der einzige Tempel mit der Ausrichtung nach Westen, der Himmelsrichtung Yamas, des Gottes des Todes. Alle weiteren Tempel sind nach Osten ausgerichtet.



Blick nach Westen - im Hintergrund der Ballon um Angkor aus der Höhe zu sehen



Für die Gelehrten ist dieses markante Merkmal der Hinweis, dass Angkor Wat neben der Funktion als Tempel, wohl auch als Grabstätte für Suryavarman I (1002-1049) dienen sollte. Im Hinduismus symbolisierte die westliche Ausrichtung ebenfalls den Tod. Jedoch gibt es bis heute keine Hinweise auf eine Grabkammer.

Dazu kommt unterstützend, dass die vielen prächtigen Basis-Reliefs entgegen dem Uhrzeigesinn angeordnet sind und ist ebenfalls ein früheres Ritual im Hinduismus für den Tod.



Die Basis-Reliefs stellen verschiedene geschichtliche Ereignisse dar





Basis-Relief




Reliefs wohin man in den Galerien nur blickt





Erstklassig erhaltene Arbeiten die viel über die damalige Geschichte erzählen


Wie auch immer, selbst Vishnu wird häufig mit dem Westen assoziert und nun ist diese Theorie allgemein anerkannt, dass es sich bei Angkor Wat um einen Tempel und ein Mausoleum für Suryavarman II handelt.

Der 475 Meter lange mit Sandsteinen geplfasterte Weg vom Eingang bis zum Zentrum von Angkor Wat führt über eine erhöht angelegte und 9,50 Meter breite Chaussee, an den Innenhöfen und zwei wunderschönen Galerien, sowie zwei Wasserbecken vorbei, wobei nur der linke Pool permanent Wasser enthält.



Der Weg zum Zentrum von Angkor Wat





Der nördliche Pool



Dieses nördliche Wasserbecken ist ein beliebter Spot für Fotoaufnahmen des Sonnenaufgangs über Angkor Wat. Besonders beeindruckend sind die Spiegelungen im Wasser.



Sunrise und die Spiegelung der Silhouette im linken Pool



Geleitet wird man auf diesem Weg von zwei der im Khmer-Reich allgegenwärtigen Naga-Balustraden. Diese 7-köpfige Naga wird zum Symbol des Regenbogenbrücke für den Menschen, um den Platz der Gütter zu erreichen.



Die Naga Balustraden





Leider wie so häufig zerstört



Auf diesem Weg wird man sich über die tatsächlichen Ausmaße dieses Tempelkomplexes erst wirklich bewußt.



Blick vom Eingangsturm auf den Weg ins Zentrum von Angkor Wat



Der zentrale Tempelkomplex besteht aus drei Stockwercken aus Laterit.



Treppe zum ersten Level von der Westseite




Leider wegen Restaurierungsmaßnahmen im Moment abgesperrt




Statuen am Aufgang zum Zentrum




Die Restaurierung von Angkor Wat



In 31 Meter Höhe befindet sich ein quadratischer Platz, umringt von der Galerie der 1000 Buddhas. Leider sind durch die Kriege und Plünderungen viele Buddhas verschwunden und lediglich ca. 100 Buddhas Bildnisse übrig geblieben.



Hohe Mauern mit innenliegenden Galerien




Hier wird gerade das Dach der Galerie restauriert





Ostseite


An den Ecken des zweiten und dritten Stockwerks befinden sich Türme (Prasat), deren Turmspitzen Lotusblüten nachempfunden sind.



Eckturm des zweiten Levels an der Südostseite





Blick auf den nordöstlichen Eckturm des zweiten Levels



In 55m Höhe auf dem dritten Stockwerk beginnt der zentrale Turm von Angkor Wat, der diesem Bauwerk eine Symmetrie gibt und das komplexe Gebilde als eine Einheit erscheinen läßt. Dessen Turmspitze erreicht eine Höhe von 65 Metern.



Der höchste Turm im Zentrum von Angkor Wat




Extra Ausweise für den Bakan, das dritte Level




Was man alles nicht darf findet man auf der Rückseite des Passes



Auch der Bakan wird restauriert




Bakan Restaurierung










Die Treppen hinauf zum dritten Level sind enorm schwer zu erklimmen, da sie sehr steil konstruiert wurden, doch es sollte ja keine leichte Aufgabe, sondern eine Herausforderung sein, den Platz der Götter zu erreichen.

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Die nördlichen Treppen zum Bakan werden nicht benutzt


Aus diesem Grund hat man für die heutigen Besucher Holztreppen über die steinernen Zeitzeugen auf der Ostseite gebaut und doch bleibt es auch auf diesem Weg eine Herausforderung.



Oben angekommen, sollte man sich die Zeit nehmen und diesen Ort und die Ruhe hier oben geniesen. Die Blicke auf das weite von hier oben sehr gut überschaubare Land schweifen und die mystische Stimmung wirken lassen. Diesen Ort der Spiritualität fühlen, ohne sich Gedanke über die weltlichen Dinge des Lebens zu machen.





Auf dem zweiten Level finden sich sehr viele beeindruckende und sich doch nie gleichende Apsaras in verführerischen und tanzenden Positionen an den Wänden der Galerien.



Die Basis-Reliefs bestehen aus einer 800 Meter langen erstaunlichen Galerie mit Erzählungen der Götter und der damaligen Zeit. Die meisten wurden im 12. Jahrhundert erstellt und im 16. Jahrhundert kamen neue hinzu.



Im Königreich Kambuja unter Jayavarman II (802-859), wie damals das Khmer Reich genannt wurde, war das Reich von Indra, dem König der Götter, Jayavarman II zugewiesen worden und er sollte es repräsentieren.



Die Apsaras sollten den Menschen von Kambuja die Kunst des Tanzes näherbringen.



Leider wurden viele dieser Absaras durch die indischen Restaurieungsversuche mit Chemikalien in den 80-er Jahren zerstört. Mittlerweile kümmert sich das German Apsara Conservation Project um die Restaurieung.



Bei mehrmaligen Besuchen wird man immer wieder mit der Entdeckung neuer Details belohnt.





Im Prinzip wurde mit Angkor Wat das Universum in Miniatur nachgebildet. Durch die Symmetrie des Bauwerks reist man über den xxxxDammweg und die Innenhöfe in das Zeitalter der Entstehung des Universums zurück.



Der zentrale Turm ist Mt. Meru und ist von von kleineren Bergspitzen, den Türmen und von den tiefer liegenden Innenhöfen, welche die die Kontinente darstellen, sowie den Ur-Ozean, dem 190 Meter breiten Wassergraben umgeben.



Angkor Wat besitzt eine rechteckige Form mit den Ausmaßen von 1,5 x 1,3 km, wobei die längere Seite von West nach Ost verläuft. Alleine der Wassergrabern läßt europäische Burggräben wie Spielzeug aussehen.



Die Sandsteine von Angkor Wat stammen aus dem 59 km entfertnen District Svay Leu im Osten am Fuße des Phnom Kulen. Diese Baumaterialien wurden mit Flößen auf dem Stung Siem Reap transportiert und anschließend innerhalb der Anlage auf verschiedenen Kanälen weitertransportiert, bevor sie besonderen Schleifanlagen so bearbeitet wurden, dass sie ohne erkennbare Zwischenräume aufeinandergesetzt werden konnten.



Die gewaltigen Bauten weisen mittlerweile zahlreiche Schäden auf. Witterungseinflüsse, die tropische Vegetation und menschliche Zerstörungskraft, wie etwa die Plünderungen durch die Siamesen im 15. Jahrhundert, haben den Tempeln zugesetzt.



Die Thais fielen 1351 in Angkor ein und übernahmen 1431 endgültig Angkor. Die Khmer Hauptstadt wurde nach Phnom Penh verlegt und man kehrte flüchtig im 16. Jh. zurück, doch Angkor war bereits von den Pilgern und Geistlichen verlassen.



Der Aufschwung der Thais zwischen dem 14. und 18 Jahrhundert hing sicherlich auch damit zusammen, dass sie sich viele Inspiration in Angkor geholt hatten, was auch eine Art der Wiederaufersteheung von Angkor darstellte. Doch die tatsächliche Auferstehung stand noch bevor.



Ein weiterer Grund für den fortschreitenden Zerfall ist, dass sich die Khmer ab dem 13. Jahrhundert dem Buddhismus zuwandten, weshalb keine neuen Tempel mehr errichtet wurden.



Hinzu kam dass die Khmer sämtliche Wälder abholzten, sowie Missernten durch versiegendes Wasser und dem damaligen Klimawandel, zu beklagen hatten.



Wie auch die anderen großen Tempelareale in Angkor, war Angkor Wat von Siedlungen umgeben. Das Baumaterial Stein war allerdings religiösen Bauwerken vorbehalten, weshalb von den weltlichen Bauten, auch den Residenzen der Herrscher, keine erhalten sind.

In der Zeit von 1546 bis 1747 wurden über 40 neue Inschriften in Angkor Wat angebracht. Diesen kann man entnehmen, dass die Anlage spätestens seit dem 16. Jahrhundert als buddhistisches Heiligtum diente. Die Inhalte der Inschriften vermitteln Inhalte des Theravada-Buddhismus.





Die französische Expedition im Jahre 1869 war eine großartige und erfolgreiche Sache, erzeugte sie doch großes Aufsehen und ein internationales Interesse an Kambodscha.



Als der französische Entdecker Henry Mouhot das erste Mal einen Fuß in den Tempel von Angkor Wat setzte, war es ein buddhistisches Kloster.



Portugiesische Reisende hatten es bereits im 16. Jahrhundert entdeckt und nannten sie die eingemauerte Stadt.



Es war jedoch Mouhot's Publikation „Voyage a siam et dans le cambodge 1868“, die den Blick der Welt auf Angkor richtete.



Er hatte sich nie als Entdecker bezeichnet, obwohl er posthum zum „Entdecker der verlorenen Tempelstadt von Cambodia“ ernannte.

Tatsächlich besichtigte ein französischer Missionar, Charles-Emile Bouillevaux 10 Jahre vor Mouhot, Angkor und publizierte seinen eigenen Eindrücke mit wenig Erfolg, denn er wurde ganz einfach ignoriert.



Es waren Mouhot's Schilderungen, die zahlreiche Erklärungen aufwiesen, Zeichnungen und sogar Farbbilder der Tempel enthielten, was die Ruinen in ein internationales Interesse rückte.



Seit der Zeit von Mouhot wurde Angkor das Ziel vieler französisch finanzierten Expeditionen und 1901 beginnt mit der Ecole Francaise d'Extréme-Orient (EFEO) eine langfristige Beziehung zu Angkor.



1907 wurde Angkor an Cambodia zurückgegeben, da sie bis dato unter der Thai Herrschaft für 150 Jahre waren und die EFEO für eine endgültige Klärung des Sachverhaltes gesorgt hatte. Im selben Jahr erschienen die ersten Touristen in Angkor.

Es waren innerhalb von drei Monaten 200 Touristen in Angkor, was zur Folge hatte, das Angkor vom Dschungel befreit und restauriert wurde.



Angkor Wat erlebte dadurch eine Wiederauferstehung und fand damit seinen Platz in der modernen Welt.



1992 wurde Angkor Wat mit allen dazugehörigen Tempeln zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

Die Angkor Ära







Geschichte:



Die Angkor Ära umspannt ca. 600 Jahre von 802- 1432 n. Chr. Das Wort Angkor in Khmer bedeutet übersetzt Stadt.



Ostansicht Angkor Wat



In diese ereignisreichen Periode der Geschichte fällt auch der Bau von Angkor Wat, sowie die Blütezeit des Khmer Reiches, das während dieser Zeit eine enorme Ausbreitung nach Westen, Norden und Osten erlebte und seine Position in Süd-Ost-Asien erheblich gestärkt hatte.

Es war eine Ära, welche von Zerstörung und Wiederaufbau, konkurrierenden Aufschwung und Kriegen in Vietnam, Thailand und Myanmar geprägt war.

Das Zentrum des Khmer-Reiches war nicht nur Angkor, sondern wurde innerhalb dieser Zeit mehrmals verlagert, so auch nach Phnom Kulen (40 km nordöstlich von Siem Reap), oder Roluos (damals unter dem Namen Hariharalaya, 13 km östlich von Siem Reap).



Übersicht über die Angkor Stätten


Der Annahme das Jayavarman II sich selbst als devaraja (Gott-König = irdischer Repräsentant des Hindu Gottes Shiva) bezeichnet hatte, wird heute vielfach wiedersprochen.

Vielmehr hatte Indravarman I. für die ersten drei Könige, Jayavarman II, Rudravarman und Prithivīndravarman und Ihre Gemahlinnen den Memorialtempel“ Preah Ko mit sechs Türmen erbaut und Ihnen posthum Namen gegeben, die darauf hinwiesen, dass sie mit Shiva bzw, dessen Gemahlin Parvatī vereint waren.
So erhielt Jayavarman II. den Namen Parameśvara, „höchster Herr“, der auch ein Name Śivas ist.


Er erbaute für Shiva den Tempelberg bei Phnom Kulen. Der heilige Berg Mt. Meru sollte darüber hinaus das Zentrum des Universums symbolisieren.

Das war das Zeichen für die architektonischen Leistungen und die Produktivität der Khmer zu dieser Zeit.

Indravarman I war kein sohn von Jayavarmann dem I. oder II. und mußte aus diesem Grund  seinen Anspruch ständig verteidigen.

Er baute das 6,5 km² große Baray (Wasserreservoir) bei Roluos und Preah Ko.

Allerdings hatte der Bau des Barray auch mit religiösen Gründen zu tun, denn der heilige Mt. Meru sollte von Seen umgeben sein und wie so oft in der Geschichte arbeiten Form und Funktion Hand in Hand.

Dadurch waren Sie in der Lage das Land regulierend zu bewässern und ermöglichten dadurch eine dreimalige Reisernte im Jahr, was Ihnen eine wirtschaftliche Vormachtstellung und Reichtum in Süd-Ost-Asien verschaffte und Ihre Macht stärkte. Dadurch waren Sie in der Lage große Tempelanlagen zu bauen und die Bevölkerung stieg sprunghaft aufgrund des großen Nahrungsangebotes an.

Seine letzte Tat war Bakong, eine pyramidenförmige Präsentation von Mt. Meru.

Indravarman's I Sohn Yasovarman I wollte einen eigenen Tempel Berg erschaffen.

Er baute zunächst Lolei auf einer künstlichen Insel im Baray seines Vaters, bevor er mit den Arbeiten am Bakheng begann. Heute ist dieser Berg unter dem Namen Phnom Bakheng bekannt und ein favorisierter Spot für Sonnenuntergänge.

Er ließ eine erhöhte Verbindungsstraße bauen, um Phnom Bakheng mit Roluos zu verbinden.

16 km südöstlich von Phnom Bakheng wurde ein großes Baray errichtet. Heute ist es als das Easter Baray bekannt und verschlammt.
Er hat auch die Tempel Berge von Phnom Krom und Phnom Bok gebaut.

Nach dem Tod von Yasovarman I wurde die Machtzentrale kurzzeitig nach Koh Ker verlegt, 80 km nordöstlich unter einem weiteren unrechtmäßigen König, nämlich Jayavarman IV.

944 verlegte man die Macht wieder nach Angkor und Rajendravarman II, der auch den Eastern Mebon und Pre Rup gebaut hat, übernahm die Führung.

Unter der Herrschaft seines Sohnes Jayavarman V wurde die Tempel Ta Keo und Banteay Srei gebaut.

Interessanterweise wurde letzterer von Yajnavaraha, ein Enkel von König Harshavarman I erbaut. Er war der Berater von Jayavarman V, der bereits im Alter von 10 Jahren den Thron bestieg.

Diese Zeit war gekennzeichnet von Überfluss und Reichtum, gemächlichem Tempelbau und Produktivität. Man hatte allerdings auch mit einer Menge an Herausforderungen zu kämpfen, denn Angkor hatte damals eine Million Einwohner, während London gerade einmal 50000 hatte.

Die großartige Stadt Angkor Thom verdankt seine Existenz der alten Stadt von Angkor, die an der selben Stelle stand und während der Cham-Invasion von 1177 zerstört wurde.

Die Tempelanlagen waren wie überall von zahlreichen Siedlungen umgeben, doch da das Baumaterial Stein religiösen Bauwerken vorbehalten war, sind leider von den weltlichen Bauten, auch den Residenzen der Herrscher, keine mehr erhalten.

Suryavarman I mußte nicht nur vor seinem Dasein als König um den Thron kämpfen, sondern auch während seiner Amtszeit, was er mittels strategischen und militärischen Allianzen tat.

Obwohl er Anhänger der Buddhismus war, erlaubte er ebenso den Hinduismus in Angkor.

Kleine physikalische Beweise seiner Regentschaft zeigte Suryavarman I nur in Angkor, während seine militärische Schlagkraft bewies er im Süden Thailands und Süd Laos und bekam sie unter seine Kontrolle.

Sein Sohn Udayadityavarman II eroberte weitere Territorien durch militärische Schläge und baute Baphuon und den Western Mebon.

Von 1066 bis zum Ende des Jahrhunderts, war Angkor durch rivalisierende Kräfte um den Thron gespalten.

Der erste wichtige Monarch dieser der neuen Zeit war Suryavarman II, der Kambodscha wieder einte und den Khmereinfluß auf Malaysia und Burma ausweiten konnte.

Er setzte sich auch selbst von den religiösen Ausrichtungen der früheren Könige ab, indem er statt den von der Führungsschicht praktizierten Shivainismus, den Vishnuismus vorzog. Dies geht aus einigen der Inschriften seiner Bauwerke hervor.

Vishnu war auch der größte und zauberhafteste aller angkorikanischen Tempel gewidmet – Angkor Wat.



Südseite Angkor Wat



Unter Suryavarman II zeigte man mit Angkor Wat einen sehr hohen Stand der Khmer Zivilisation.

Doch es zeichnete sich bereits ab, dass das komplette Bewässerungssystem der Reservoire und Kanäle für die Landwirtschaft von Angkor bis dato schon über seine Grenzen beansprucht war und der Zeitpunkt absehbar war, wann es wegen Verschlammung aufgrund der der Überbevölkerung und Regenwaldabforstung seinen Dienst versagen würde.

Die System von Angkor Wat war auf die natürlichen Ressourcen aufgebaut.

Und dann unternahm Suryavarman II einen deserströsen Feldzug gegen die Dai Viet (Vietnamesen).

Die Dai Viet waren im heutigen Norden von Vietnam zu hause, während die anderen Teile Vietnams zum Königreich der Chams gehörten.

Die Chams waren eine ethnische Minderheit in Süd-Ost-Asien. Das Kingdom of Champa (7. -15. Jahrhundert) war ein schmaler Landstrich an der Ostgrenze des Khmer Reiches bis Zentralvietnam.

Ihren Reichtum verdankten sie der maritimen Anbindung im Süden und dem Handel mit Sandalholz, Sklaven und ergänzten ihr Einkommen wahrscheinlich mit der Piraterie.

Im 12. Jahrhundert führten die Chams einige Feldzüge gegen den westlichen Nachbarn und 1177 startete man vom Tonle Sap, dem See bei Siem Reap, einen Angriff mit Verbündeten auf die Hauptstadt des Khmer Reiches und brannte dort die hölzernen Städte von Angkor nieder und plünderten den Reichtum.

Vier Jahre später schlug Jayavarman VII zurück und bezwang die Chams und vertrieb sie aus Cambodia und beanspruchte Angkor wieder.

Jayavarman's VII Regentschaft gab den Gelehrten viel zu debattieren. Es stand für eine radikale Abkehr von der Politik seiner Vorgänger. Für Jahrhunderte galt die Ausrichtung auf den Hindu Gott Shiva und zeitweise Vishnu.

Dennoch proklamierte Jayavarman VII den Mahayana Buddhismus und strebte den Avallokiteshvara an, dem Bodhisattfa. Die Bodhisattfa werden im Mahayana Buddhismus als nach höchster Erkenntnis strebende Wessen angesehen, die auf dem Wege der Tugendvollkommenheit diese in sich selbst realisieren.

Es ist jedoch ebenso möglich, dass die Zerstörung von Angkor nur als Vorwand galt um die königliche Meinung zu stärken, dass es notwendig war, die Religion zu wechseln.

Er ließ mehrere Tempel so errichten, dass sie sich alle auf Baphuon konzentrierten, welches die Gegend war, welche von den Chams zerstört wurde.

Um Angkor Thom, so hieß die neue Stadt wurde unter Jayavarman VII ein Schutzwall errichtet und mit einem Graben versehen, welcher auch eine weitere Rolle im komplexen Wassersystem von Angkor spielen sollte.

Das Herzstück of Angkor Thom war der Bayon, der Tempel Berg mit Gesichtern.

Desweiteren errichtete er viele Klöster und Universitäten, so auch Ta Prohm. Weiter entfernt baute er die verwüsteten Tempelkomplexe von Banteay Chhmar und Preah Khan wieder auf und machte sich damit zum mit Abstand erfolgreichsten Erbauer der vielen Angkor Könige.

Jayavarman VII engagierte sich ebenso in Bauten und Einrichtungen für die Allgemeinheit. Es entstanden Straßen, Schulen und Krankenhäuser und das verteilt im ganzen Land.

Viele dieser Straßen und beeindruckenden Brücken sind heute noch in ganz Kambodscha zu sehen.

Spean Praptos at Kompong Kdei 69 km südöstlichof Siem Reap auf der Nationalstraße NH6 ist die berühmteste Brücke, doch es gibt es noch viel mehr, wenn sie auch mittlerweile vom Dschungel zurückerobert wurden, wie z. B. auf der alten angkorianischen Straße von Beng Mealea zum großartigen Preah Khan.

Nach seinem Tod um etwa 1219 zerfiel das Khmer Empirie und konvertierte wieder zum Hinduismus für etwa ein Jahrhundert oder mehr und man kann heute noch viele Auswüchse des „Iconoclasm“ sehen. Darunter versteht man die Verunstaltung und Zerstörung der Buddha Skulpturen in den Hindu Tempeln.


Die gewaltigen Bauten weisen mittlerweile zahlreiche Schäden auf. Witterungseinflüsse, die tropische Vegetation und menschliche Zerstörungskraft, wie etwa die Plünderungen durch die Siamesen im 15. Jahrhundert, haben den Tempeln zugesetzt.

Die Thais fielen 1351 in Angkor ein und ´übernahmen 1431 endgültig Angkor. Der Aufschwung der Thais zwischen dem 14. und 18 Jahrhundert hing sicherlich auch damit zusammen, dass sie sich viele Inspiration in Angkor geholt hatten.......war auch eine Art der Wiederaufersteheung von Angkor darstellte.





Die unterschiedlichen Baustile:


Von der Zeit den frühesten Angkor Monumenten in Roluos entwickelte sich die Architektur immer weiter. Oftmals durch die führende Rolle von einem König zum Nächsten.

Die Archäologen unterscheiden 9 verschiedene Baustile.

Die Architektur der Khmer basiert auf einem zentralen Thema, dem Tempelberg. Idealerweise wurden Tempel auf einem realen Berg errichtet, doch zur Not auch auf einem künstlichen Berg, wenn es nicht anderst ging.

Grundsätzlich waren die Bauwerke immer ähnlich strukturiert und man sah immer einen Turm auf einer Basis.

Das Heiligtum war immer der Mitte angeordnet, meistens mit einer offenen Tür nach Osten und drei angedeuteten Türen zu den Kardinalpunkten des Kompaß.

In der Zeit der Bakheng Periode wurde dieses Konzept weiterentwickelt und der zentrale Turm wurde auf 5 Türme erweitert. Vier nach dem Kompaß und einen weiteren Turm im Zentrum. Genau diesen Stil verkörpert Angkor Wat auf grandiose Weise.



Die 5 Lotusblüten nachempfundenen Türme von Angkor Wat bei Sonnenaufgang



Weitere Merkmale sind der Eingangsturm und ein Damm eingerahmt mit einer Naga-Ballustrade, die zum Tempel führt.



Turm der 235 Meter breiten Eingangshalle




Linker Eingangsbereich - im Vordergrund eine Naga-Balustrade




Turm des Eingangsbereiches und Dammweg





Blick zurück vom 475 Meter langen Dammweg auf den Eingangsbereich



Nachdem die Tempelbauten größer wurden, verlor der zentrale Turm an Bedeutung und wurde weniger ins Blickfeld gestellt. Dafür wurde der zentrale Turm von reichlich dekorierten Galerien umgeben. Kleinere Türme wurde an den Toren platziert und an den Ecken der Mauern. Sie alle hatten eine religiöse oder astrologische Bedeutung.



Umlaufende Galerie




Eckturm auf des zweiten Levels von Angkor Wat




Hohe Mauern mit innenliegenden Galerien



Die Architektur der Bayon Periode bricht mit der Tradition der Tempel wie Ta Prohm und Preah Khan. In diesen Tempeln hat das horizontale Layout der Galerien und Korridore, sowie Vorhöfe anscheinend die zentralen Türme in den Schatten gedrängt.

Das Kuriose der Korridore und Torbögen in diesen Strukturen ist, dass die angkorikanischen Architekten niemals fliegende Decken bauen wollten. Sie legten einen Stein auf den anderen bis diese sich an einem zentralen Punkt getroffen haben, man nennt diese Bauweise auch falsche Bögen und sie können nur kurze Distanzen überspannen.



Falscher Bogen




Bogenbau durch leicht versetzt aufgetürmte Steine






Die einflußreichsten 10 Könige von Angkor:



Jayavarman II (802-859) Gründer des Khmer Reiches in AD 802

Indravarmann I (877-889) Erbauer des ersten Wasserreservoirs (Baray) und Preah Ko und Bakong

Yasovarman I (889-910) Angkor wurde die Hauptstadt und Lolei und Phnom Bakheng gebaut

Jayavarman IV (928-942) Usurper KKking Die Hauptstadt wurdenachh Koh Ker verlegt

Rajendravarman II (944-968) Erbauer des östlichen Mebons (Eastern Mebon), Pre Rup und Phiumeanakas

Jayavarman V (968-1001) Überwachte die Bauarbeiten von Ta Keo und Banteay Srei

Suryavarman I (1002-1049) Er vergrößerte das Reich durch große Teile von Laos und Thailand

Udayadityavarmann II (1049-1065) Erbauer des pyramidenförmigen Baphuon und des des westlichen Mebons (Western Mebon)

Suryavarman II (1112-1152) Legendärer Erbauer von Angkor Wat und Beng Mealea

Jayavarman VII (1181-1219) Der König der Gott Könige hat Angkor Thom erbaut, sowie Preah Khan und Ta Prohm









Zentren der Angkor Macht:



Angkor Thom


Angkor wurde unter Yasovarman I (889-910) Hauptstadt


Angkor Wat

nach Koh Ker verlegt unter Jayavarman IV (928-942)

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